Photo by felix schwenzel on April 24, 2017. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

pol­len­flug.


Photo by felix schwenzel on April 22, 2017. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

april­scherz.


15 jahre wirres.net

felix schwenzel


Photo by felix schwenzel in Museum Ludwig Köln. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

welt­stadt köln; hier kann man so­gar auf aus­stel­lungs­stü­cken sit­zen. 🤦‍♂️


Photo by felix schwenzel in Museum Ludwig Köln. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

hin­ter­dom­si­tua­ti­on.


Photo by felix schwenzel in Museum Ludwig Köln. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

kai­ser­wet­ter.


Photo by felix schwenzel in Schlossplatz, Berlin-Mitte. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ich hof­fe ja, dass die die ak­kus aus den sam­sungs ge­nom­men ha­ben, be­vor sie die auf­ge­hängt ha­ben.


me­gan phelps-ro­per, die in der west­bo­ro bap­tist church auf­wuchs und jah­re­lang für de­ren welt­bild de­mons­trier­te und PR mach­te, schaff­te nach 20 jah­ren den aus­stieg aus der kir­che. vor etwa ei­nem jahr habe ich ein lan­ges por­trait im new yor­ker über sie ver­linkt, das nach wie vor le­sens­wert ist.

im fe­bru­ar hat me­gan phelps-ro­per ei­nen kur­zen vor­trag über ihre er­fah­run­gen und — wich­ti­ger — ihre schluss­fol­ge­run­gen dar­aus ge­hal­ten. auf­ge­schrie­ben habe ich mir die­sen satz.

if we want change, we have to make the case for it.

aber ei­gent­lich kann man sich alle sät­ze die sie in die­sem vor­trag sagt auf­schrei­ben. oder ein­fach den vor­trag an­se­hen oder le­sen.


bau­aka­de­mieur­wald.


kurzkritik taboo s01

felix schwenzel in gesehen

go­li­ath, das wie ta­boo auf ama­zon prime lief, hat mir gut ge­fal­len. ge­schich­ten in de­nen ein mensch oder meh­re­re ge­gen ver­meint­lich un­über­wid­ba­re wi­der­stän­de und rie­sen kämp­fen sind fast im­mer se­hens­wert, wenn sie es nicht ver­pas­sen, ihre cha­rak­te­re nicht all zu schwarz und weiss zu zeich­nen. ta­boo ist go­li­ath mal drei. ja­mes ke­ziah de­laney (toll ge­spielt von dem mann mit mei­ner lieb­lings­stim­me, tom har­dy) kämpft nicht nur ge­gen ei­nen go­li­ath, son­dern gleich ge­gen 3 und sich selbst ei­gent­lich auch.

die se­rie spielt im frü­hen neun­zehn­ten jahr­hun­dert, ist dun­kel und bru­tal, ach­tet aber pein­lich dar­auf kei­ne weib­li­chen brust­war­zen ab­zu­bil­den. al­les an­de­re zeigt die se­rie aber aus­führ­lich, bru­ta­li­tät, mord, sex, aus­wei­dun­gen und dra­pie­rung von lei­chen in schwei­gen-der-läm­mer-ma­nier. trotz­dem hat mich die se­rie von der ers­ten fol­ge an tief rein­ge­zo­gen. zum gros­sen teil dürf­te das an tom har­dy ge­le­gen ha­ben, der sei­ne rol­le fast ei­nen ti­cken zu cool aus­füllt, aber doch ein pas­send. auch am rest des en­sem­bles ist nichts aus­zu­set­zen, im ge­gen­teil, das cas­ting hat über­ra­gend gut ge­ar­bei­tet und un­ter an­de­rem ein mäd­chen ge­fun­den, dass fran­ka po­ten­te wie aus dem ge­sicht ge­schnit­ten ähn­lich sieht, so ähn­lich, dass ich schon dach­te hier sei .zau­be­rei fx am werk ge­we­sen. aus­ser­dem scheint das hal­be en­sem­ble von game of thro­nes mit­zu­spie­len.

die ge­schich­te ist gut er­zählt, auch wenn man von an­fang an, durch die aus­las­sun­gen und un­be­leuch­te­ten frag­men­te der ver­gan­gen­heit, merkt, wo­hin die ge­schich­te ge­dreht wer­den wird. von mir aus hät­ten die vo­doo/eso­te­rik und mys­tery-ele­men­te auch raus­ge­stri­chen wer­den kön­nen, aber sie ha­ben auch nicht gross wei­ter ge­stört, bzw. be­ka­men auch ab und zu ei­nen klei­nen co­mic-re­li­ef.

auch wenn die re­qui­si­ten aus der glei­chen BBC-aser­va­ten-kam­mer stam­men wie down­ton ab­bey, pen­ny dreadful oder litt­le do­rit, in ta­boo er­wa­chen sie zu wun­der­bar dunk­len le­ben. ich hab’s ger­ne ge­se­hen, ich glau­be aber es ist nicht je­der­manns ge­schmack. läuft auf ama­zon.


manch­mal be­komm ix #auf­dem­weg­zurar­beit ur­laubs­ge­füh­le.


Photo by felix schwenzel in Alexanderplatz Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

manch­mal be­komm ix #auf­dem­weg­zurar­beit ur­laubs­ge­füh­le.


Photo by felix schwenzel in Quartier 206. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ge­schätzt 2 von 3 la­den­ge­schäf­ten im q206 sind un­ver­mie­tet. läuft mit lu­xus in ber­lin.


drei nächte mit der schlafnuss

felix schwenzel in artikel

der ers­te ein­druck nach ei­nem tag und ei­ner nacht mit der sen.se-schlaf­nuss hat sich nach drei ta­gen ver­fes­tigt. die sleep­pea­nut ist ein so­li­der tem­pe­ra­tur- und be­we­gungs­sen­sor, den man sich ins bett legt und der dar­aus rück­schlüs­se auf das schlaf­ver­hal­ten ab­lei­tet und noch gros­ses ent­wick­lungs­po­ten­zi­al hat. über die API las­sen sich die wer­te aus­le­sen, die die schlaf­nuss per blue­tooth low en­er­gy über die han­dy app nach hau­se funkt. ich kann den bat­te­rie­zu­stand aus­le­sen, die tem­pe­ra­tur und re­gis­trier­te be­we­gun­gen. aus die­sen da­ten — und der ta­ges­zeit — lei­tet sen.se dann schlaf­da­ten ab. lei­der funk­tio­niert das nicht für mit­tags­schlä­fe. bett­zei­ten vor den abend­stun­den wer­den für die schlaf­aus­wer­tung kom­plett igno­riert.

was den schla­f­al­go­rith­mus zu­dem kom­plett durch­ein­an­der bringt: wenn man sich in den abend­stun­den ein­mal kurz ins bett legt, zum le­sen oder fern­seh­gu­cken, dann wie­der ein paar stun­den auf­steht und spä­ter wie­der hin­legt. am abend des ers­ten april habe ich mich bei­spiels­wei­se um 22 uhr für 20 mi­nu­ten hin­ge­legt und bin dann erst ge­gen zwei uhr mor­gens wie­der ins bett.

in der zeit, die ich in der kü­che ver­bracht habe, sah sen.se zwei tief­schlaf- und zwei halb­schlaf­pha­sen und macht aus sechs stun­den nacht­ru­he ein­fach neun.

auch heu­te nacht hat der sen.se-al­go­rith­mus mei­ne ein­schlaf­zeit falsch ein­ge­schätzt. ich bin zwar in der tat um 22:48 uhr ins bett ge­gan­gen, aber nach 10 mi­nu­ten ein­ge­schla­fen, nicht erst nach über ei­ner stun­de.

kor­rekt ver­zeich­net ist mei­ne auf­steh­zeit. weil ich über die API die tem­pe­ra­tur und den be­we­gungs­mel­der aus­le­se, kann ich die nacht­aus­wer­tung des sen.se-al­go­rith­mus mit den sen­sor­da­ten ver­glei­chen. so wie es aus­sieht, wer­den pha­sen, in de­nen ich mich we­nig oder nicht be­we­ge als tief­schlaf­pha­sen ge­wer­tet und an­de­re be­we­gun­gen, je nach in­ten­si­tät als wach-, halb- oder leicht­schlaf. die aus­wer­tung der be­we­gun­gen ist recht de­tail­iert, sen.se er­fasst die an­zahl der be­we­gun­gen pro 5 mi­nu­ten-in­ter­val und de­ren in­ten­si­tät. ich lese le­dig­lich das vor­han­den­sein von be­we­gun­gen aus und habe mir so über mei­ne heim­au­to­ma­ti­sie­rungs­soft­ware eine art bett-be­we­gungs­mel­der ge­baut.

aus dem tem­pe­ra­tur­ver­lauf der schlaf­nuss, lässt sich dann her­vor­ra­gend (im ho­me­as­sistant) ein bett-an­we­sen­heits­sen­sor bau­en. so­bald die tem­pe­ra­tur der schlaf­nuss ca. 5° über der raum­tem­pe­ra­tur liegt, kann ich da­von aus­ge­hen, dass mein bett be­setzt ist. da­mit lies­sen sich dann au­to­ma­ti­sie­run­gen bau­en, fie­len mir wel­che ein.


mir ge­fällt, dass sich die sen­sor­da­ten der schlaf­nuss re­la­tiv un­pro­ble­ma­tisch über die API aus­le­sen las­sen, auch wenn sie aus tech­ni­schen grün­den im­mer erst leicht ver­zö­gert vor­lie­gen. die schlaf­nuss muss sie erst an die han­dyapp fun­ken, die app muss vom han­dy re­chen­zeit zu­ge­wie­sen be­kom­men und dann die da­ten nach­hau­se fun­ken. dort kann ich sie dann per API aus­le­sen und ent­spre­chend mit 2-10 mi­nu­ten ver­zö­ge­rung agie­ren. er­staun­lich er­scheint mir die funk­reich­wei­te der schlaf­nuss. von mei­nem bett zur kü­che sind es un­ge­fähr 10 me­ter und zwei wän­de da­zwi­schen. trotz­dem schafft es die han­dy-app re­gel­mäs­sig die da­ten der schlaf­nuss über die­se di­stanz zu er­fas­sen, ohne dass das han­dy di­rekt ne­ben der schlaf­nuss lie­gen muss.

wirk­lich ent­täu­schend hin­ge­gen ist der weck­me­cha­nis­mus. im­mer­hin ist die weck­funk­ti­on eins der haupt­mar­ke­ting­ele­men­te von sen.se. so steht auf der ver­pa­ckung „smart wake up alarm clock“. der we­cker ist per app ei­ner­seits um­ständ­lich zu be­die­nen und re­la­tiv un­fle­xi­bel, wenn man mal schnell die weck­zeit an­pas­sen will. aus­ser­dem ist der we­cker strunz­dumm: ob­wohl das sys­tem weiss, dass ich um 4:48 uhr auf­ge­stan­den bin, plärr­te die nuss um 6 uhr (die ein­ge­stell­te weck­zeit) im bett los. noch düm­mer: die app schafft es nicht, sich dem han­dy als we­cker vor­zu­stel­len und da­mit die stumm­schal­tung des han­dys zu um­ge­hen. ich habe (na­tür­lich) mein han­dy stets stumm­ge­schal­tet, was aber zu­min­dest den ein­ge­bau­ten ios-we­cker nicht stört. der plärrt ge­nau dann so laut los, wie ich es vor­her ein­ge­stellt habe, egal ob das ge­rät stumm­ge­schal­tet ist oder nicht. die sen.se app geht da­von aus, dass mich eine stum­me be­nach­rich­ti­gung auf dem sperr­bild­schirm we­cken wür­de, wenn ich nicht möch­te dass die schlaf­nuss zur weck­zeit fiept. hier be­steht ein­deu­ti­ger nach­bes­se­rungs­be­darf und sen.se soll­te vor al­lem noch­mal kräf­tig über­le­gen, ob es wirk­lich „smart“ ist, leu­te zu we­cken zu ver­su­chen, von de­nen man weiss, dass sie wach sind.

auch im sen­se­board, dem da­sh­board auf dem sen.se die sen­sor­da­ten al­ler re­gis­trier­ten pea­nuts an­zeigt, herrscht noch star­ker nach­bes­se­rungs­be­darf. der­zeit prä­sen­tiert sich mir das sen­se­board näm­lich so:

um die da­ten mei­ner nuss zu se­hen, muss ich je­des mal auf „mein ers­tes ge­rät hin­zu­fü­gen“ kli­cken und mich über die „sleep“ an­wen­dung zu mei­ner „be­reits in­stal­lier­ten“ schlaf­nuss durch­kli­cken. möch­te ich im sen­se­board ein­stel­li­un­gen an der schlaf­nuss vor­neh­men, ant­wor­tet sen.se mit 404 (ein­stel­lun­gen in der app funk­tio­nie­ren).

auch wenn der weck­me­cha­nis­mus noch strunz­dumm un­aus­ge­reift ist, das web­por­tal erst halb­fer­tig, die schlaf­aus­wer­tun­gen feh­ler­haft und hoch­spe­ku­la­tiv sind, be­reue ich nicht 30 euro für die sen.se sleep­pea­nut aus­ge­ge­ben zu ha­ben. es ist ein aus­ge­feil­tes stück tech­nik, das prä­zi­se sen­sor­da­ten per BLE über gros­se di­stan­zen fun­ken kann und aus dem sich nütz­li­che da­ten ge­win­nen las­sen. über kurz oder lang wird es mir si­cher ge­lin­gen die da­ten di­rekt aus­zu­le­sen und an echt­zeit­da­ten zu kom­men. ich über­le­ge auch ernst­haft eine zwei­te schlaf­nuss zu kau­fen, um sie der bei­fah­re­rin ins bett zu le­gen.


Photo by felix schwenzel in EsPresto AG. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

kol­le­gen­schreib­tisch.


statt ge­dan­ken­split­ter auf face­book oder twit­ter zu ver­bla­sen, bloggt cem bas­man sie seit ner wei­le. ix finds su­per. sprech­bla­se.word­press.com


das war sehr le­cker. dan­ke/via http://www.an­ke­groe­ner.de/?p=26401


schlafnuss

felix schwenzel in artikel

sen.se stellt pea­nuts her, oder wie sie selbst sa­gen: smar­te sen­so­ren in form von klei­nen nüs­sen. vol­ker we­ber hat eine nuss zum tem­pe­ra­tur­mes­sen und ist re­la­tiv an­ge­tan von ihr: „This is all I ever wan­ted from IoT: simp­le, one-pur­po­se de­vices that don't cost a for­tu­ne.“

ich kann mit den tem­pe­ra­tur­nüs­sen nichts an­fan­gen. mei­ne tem­pe­ra­tur­sen­so­ren sind um ein viel­fa­ches güns­ti­ger als die 30 euro nüs­se und spre­chen ohne all­zu vie­le ver­ren­kun­gen mit mei­ner woh­nung. al­ler­dings legt sen.se gros­sen wert dar­auf, mich re­gel­mäs­sig über ihre pro­duk­te zu in­for­mie­ren. jede wo­che be­kom­me ich wer­be­mails aus frank­reich, die alte oder neue nüs­se an­prei­sen. vor ein paar mo­na­ten wur­de in ei­ner die­ser wer­be­mails eine nuss an­ge­kün­digt, die schlaf­pha­sen auf­zeich­nen kön­nen soll­te. mei­ne rück­fra­ge, ob so eine nuss als re­zen­si­ons­exem­plar ver­füg­bar wäre wur­de kom­plett igno­riert. ein paar wo­chen spä­ter, ver­sprach eine der sen.se-wer­be­mails, dass die sleep pea­nuts jetzt zur vor­ab­be­stel­lung zur ver­fü­gung stün­den. für 30 euro be­stell­te ich mir so eine sleep­pea­nut, ges­tern kam sie an.

die ver­pa­ckung war nicht be­son­ders frust­frei, aber im­mer­hin ohne werk­zeug zu öff­nen.

ob­wohl die schlaf­nuss da­für ge­dacht ist, sie un­ter dem la­ken, auf schul­ter­hö­he auf die ma­tra­ze zu le­gen, wur­de ein omi­nö­ser clip mit­ge­lie­fert um sich die nuss ans re­vers hef­ten zu kön­nen. kle­be­strei­fen la­gen der pa­ckung auch bei. ich habe die nuss nach der paa­rung mit dem te­le­fon, bzw. der sen­se­pea­nut-app ein­fach un­ters la­ken ins bett ge­legt.

die ein­rich­tung der schlaf­nuss war er­staun­lich un­spek­ta­ku­lär, ein biss­chen ha­ke­lig war die ein­stel­lung des we­ckers in der app, die be­nut­zer­schnitt­stel­le hat ap­ple mit sei­nem ios-we­cker und der schlaf­zeit-app um län­gen bes­ser hin­be­kom­men. die­se app habe ich in den letz­ten mo­na­ten aus zwei grün­den sehr ger­ne be­nutzt: mit ihr lässt sich der we­cker nicht nur nach der weck­zeit ein­stel­len, son­dern auch nach der schlaf­zeit. ich brau­che un­ge­fähr sechs stun­den schlaf pro nacht und soll­te ich mal spä­ter als üb­lich ins bett ge­hen, konn­te ich mei­ne weck­zeit ein­fach vi­su­ell, ohne rech­ner­rei ver­stel­len (eine an­mer­kung dazu wei­ter un­ten). aus­ser­dem lie­fer­te die ap­ple-app ei­nen wun­der­ba­ren weck­ton mit: vo­gel­ge­zwitt­scher. mich weck­te das über mo­na­te zu­ver­läs­sig auf, die bei­fah­re­rin nicht ein ein­zi­ges mal.

klin­gel­tö­ne bringt auch die sen­se­pea­nut-app mit, pro­be­hö­ren kann man die al­ler­dings nur in vol­ler laut­stär­ke. zum pro­be­hö­ren igno­riert die sen­se­pea­nut-app den laut­stär­ken­reg­ler, was ich völ­lig be­scheu­ert fin­de. die pea­nut selbst kann auch ge­räu­sche ma­chen, was aber kei­ne son­der­lich gute idee ist, weil der piep­ton, den die nuss von sich gibt äus­serst jäm­mer­lich und bil­lig klingt, in etwa so ner­vig wie eine elek­tro­ni­sche gruss­kar­te.

lei­der wirkt auch die nuss selbst ein biss­chen bil­lig. sieht sie auf den hoch­glanz-pro­dukt­fo­tos edel mat­tiert, fast si­li­kon­be­schich­tet, aus, wirkt sie bei licht be­trach­tet wie aus bil­li­gem spritz­guss.

aber wie sie aus­sieht ist mir letzt­lich auch egal, schliess­lich liegt sie un­ter mei­nem la­ken und ich muss sie fast nie se­hen.

ges­tern abend bin ich dann, re­la­tiv ge­spannt, um halb zwölf ins bett ge­gan­gen. die stan­dard­ein­stel­lun­gen fürs wo­chen­en­de ver­zich­ten auf eine we­ckung, ich bin trotz­dem um kurz vor sechs auf­ge­wacht. auch wenn ich wuss­te, dass ich ge­gen zwölf uhr ein­ge­schla­fen bin und um kurz vor sechs auf­ge­wacht bin, woll­te ich gleich nach­se­hen was die app zu mei­nem schlaf mein­te. die app bat mich um ge­duld, weil sie „mei­ne nacht“ erst aus­wer­ten wol­le.

ein paar mi­nu­ten spä­ter, in mei­nem „sen­se­board“, war die aus­wer­tung dann ab­ge­schlos­sen. das er­geb­nis der mes­sung fand ich re­spek­ta­bel. ohne jede ka­li­brie­rung oder gross­ar­ti­ge kon­fi­gu­ra­ti­on, hat die schlaf­nuss er­fasst, dass ich um halb zwölf ins bett ge­gan­gen bin und um kurz vor sechs auf­ge­wacht und -ge­stan­den bin. bei der ein­schlaf­zeit möch­te ich wi­der­spre­chen, die nuss meint ich hät­te eine stun­de ge­braucht ein­zu­schla­fen, ich mei­ne, dass ich nach ca. 20 bis ma­xi­mal 30 mi­nu­ten ein­ge­schla­fen bin. mal schau­en ob sich das noch jus­tiert.

an­sons­ten schen­ke ich den mess­ergeb­nis­sen erst­mal glau­ben. zu­min­dest die letz­te tief­schlaf­pha­se müss­te hin­kom­men, denn ich er­in­ne­re mich, vor dem auf­wa­chen hef­tig ge­träumt zu ha­ben. das kommt mit der an­zei­ge also hin, so­fern ich mich kor­rekt er­in­ne­re, dass REM-schlaf­pha­sen tat­säch­lich tief­schlaf­pha­sen sind (nach­ge­le­sen: sind sie nicht. aber viel­leicht passt es ja trotz­dem, weil ich aus der tief­schlaf­pah­se ge­gen 05:20 kom­mend über eine REM-pha­se lang­sam auf­wach­te).

ich bin jetzt auf die mess­ergeb­nis­se der nächs­ten näch­te ge­spannt und was die app mit mei­nen mit­tags­schlä­fen an­fängt. so wie die funk­ti­on der schlaf­nuss ver­kauft wird und nach dem was ich mei­ne be­ob­ach­tet zu ha­ben, funk­tio­niert die aus­wer­tung mei­ner nacht ser­ver­seits. dass heisst, die mess­wer­te der nuss wer­den über die app an die sen.se-ser­ver über­mit­telt und die be­rech­nen die kur­ven und pha­sen auf ih­rem ser­ver, be­vor sie die er­geb­nis­se wie­der an die app und das da­sh­board sen­se­board sen­den. auch wenn die­ser an­satz mei­ne schlaf­da­ten auf ei­nem frem­den ser­ver ir­gend­wo im JWD spei­chert, bsteht die hoff­nung, dass die aus­wer­tungs­al­go­rit­men lern­fä­hig sind und in der fol­ge im­mer bes­se­re da­ten lie­fern. für den ers­ten schuss fin­de ich die da­ten, wie ge­sagt, schon mal ganz pas­sa­bel.

mich be­un­ru­higt die ex­ter­ne da­ten­spei­che­rung nicht all zu sehr, was mich aber wirk­lich stört, ist dass die sen.se-app die schlaf­da­ten (noch?) nicht an die ios-he­alth-app wei­ter­gibt. dort könn­te ich sie zu­min­dest lang­fris­tig spei­chern und nicht nur so­lan­ge die fir­ma ak­tiv ist. die ma­cher der fir­ma ha­ben näm­lich be­reits ein­mal eine ih­rer krea­tio­nen links lie­gen las­sen. die grün­der von sen.se, wa­ren auch mal an vio­let be­tei­ligt, der fir­ma die den na­batz­tag ge­baut, ver­mark­tet und in der cloud be­trie­ben hat. als sie ihre fir­ma auf­ga­ben, bzw. ver­kauf­ten, hör­ten auch die smar­ten na­batz­tag-ha­sen auf zu funk­tio­nie­ren, weil sie ih­ren le­bens­saft aus der cloud be­zo­gen.

auch die schlaf­nuss be­zieht ih­ren le­bens­saft aus der cloud. die nuss selbst scheint le­dig­lich eine samm­lung ein­fa­cher sen­so­ren (tem­pe­ra­tur und be­we­gung) zu sein, die ihre mess­ergeb­nis­se per blue­tooth BLE (via te­le­fon-app) in die cloud schi­cken. gleich­zei­tig scheint mir das an sich auch sehr smart, denn hard­ware­mäs­sig schei­nen die nüs­se, die sen.se ver­kauft, alle mehr oder we­ni­ger gleich zu sein. so­wohl die sleep-, als auch die ther­mo- und die guard­pea­nut sind hard­ware­mäs­sig gleich: tem­pe­ra­tur- und/oder be­we­gungs­sen­so­ren. die in­tel­li­genz steckt in soft­ware. eben­so wird die an­ge­kün­dig­te med­pea­nut in der hard­ware nichts an­de­res sein als ein be­we­gungs­sen­sor, des­sen er­in­ne­rungs­funk­ti­on kom­plett in der cloud wer­kelt und die app als kom­mu­ni­ka­ti­ons­hub und schnitt­stel­le zum be­nut­zer und der hard­ware nutzt.

ich hal­te 30 euro für die meis­ten sen.se nüs­se für über­teu­ert, aber für die schlaf­nuss ge­recht­fer­tigt. ich habe viel und lan­ge über­legt, wie ich selbst sen­so­ren bau­en könn­te, mit de­nen ich die be­set­zung mei­nes/un­se­rer bet­ten mes­sen könn­te. so rich­tig gute, ele­gan­te und vorl al­lem ka­bel­lo­se lö­sun­gen sind mir nicht ein­ge­fal­len. vor al­lem aber möch­te ich zum schla­fen kein arm­band an­zie­hen oder ei­nen clip an­ste­cken. die lö­sung der sleep­pea­nut hin­ge­gen ist so wie ich mir das vor­stel­le: ins bett le­gen (die nuss, aber auch mich selbst) und an nichts an­de­res den­ken müs­sen — aus­ser den bat­te­rie­wech­sel nach 3-4 mo­na­ten (wo­bei ich hof­fe, dass die app mich dar­an er­in­nern wird). in­so­fern fin­de ich die 30 euro, zu­min­dest für die schlaf­nuss, an­ge­mes­sen.

in der ers­ten nacht habe ich die nuss üb­ri­gens nicht ge­spürt. ich hof­fe das bleibt so und dass ich kei­ne prinz-auf-der-erd­nuss-sen­si­bi­li­tät ent­wick­le.


an­mer­kung zu schlaf­zeit-app:
ob­wohl ein ipho­ne alle mög­li­chen sen­so­ren mit­bringt und mei­ne ge­wohn­hei­ten über jah­re hin­weg be­ob­ach­ten kann, macht die schlaf­zeit app kei­ner­lei an­stal­ten auf mei­ne ge­wohn­hei­ten zu re­agie­ren. stel­le ich eine schlaf­zeit ein, wird die­se nicht etwa au­to­ma­tisch ver­stellt, wenn das ipho­ne be­wegt wird oder be­nutzt wird. all die in­ter­ak­ti­ons­da­ten die das te­le­fon aus mei­nem ver­hal­ten ab­le­sen könn­te, wer­den für die schlaf­zeit-er­in­ne­rung oder ein­stel­lung of­fen­bar voll­kom­men igno­riert. ich hal­te das für eine wei­te­re von 34394 ver­pass­ten chan­cen von ap­ple.


Photo by felix schwenzel on March 31, 2017. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

früh­lings­spal­te


es gibt für mich nichts lang­wei­li­ge­res als fuss­ball. aber dei­ne fuss­ball­tex­te sind ge­le­gent­lich doch sehr le­sens­wert.


  spie­gel.de: Künst­li­che In­tel­li­genz: Wenn Ma­schi­nen über Men­schen ent­schei­den   #

das bes­te was ich seit lan­gem über künst­li­che in­tel­li­genz ge­le­sen habe. na­tür­lich auch bes­ser, als das was ich dar­über ge­schrie­ben habe, weil: wei­ter­ge­dacht und bes­ser in­for­miert. die ent­schei­den­den bei­den ab­sät­ze:

Ärgerlicherweise liest man seit mindestens 20 Jahren regelmäßig, dass der Durchbruch der künstlichen Intelligenz (KI) unmittelbar bevorsteht. Aber jetzt stimmt es wirklich. Natürlich abhängig davon, was man unter Durchbruch genau versteht. Ein wiederkehrendes Muster des Fortschritts: Man hört so lange Ankündigungen, bis man sie nicht mehr hören kann - und plötzlich sind sie Realität. So war es mit dem mobilen Internet, mit der Wirkmacht der sozialen Medien. Jetzt ist es künstliche Intelligenz, das nächste große Schlachtfeld der Ökonomie, das in fast jeden Bereich eingreifen kann und irgendwann auch wird.

Kein Feld der Technologie ist gleichzeitig so unterschätzt und überschätzt wie die künstliche Intelligenz, und das liegt auch am geringen Verständnis, was genau das sein soll. Nebenbei ist das Jahr 2017 hervorragend dazu geeignet, schon natürliche Intelligenz anzuzweifeln.

  busi­ness­in­si­der.de: dm-Grün­der for­dert 1.000 Euro mo­nat­lich für je­den — sei­ne Be­grün­dung ist ver­dammt gut   #

be­scheu­er­te über­schrift, aber, wie im­mer, gute, schlüs­si­ge ar­gu­men­te von götz wer­ner.

  me­qui­to.org: [Was schön war, KW9]   #

das war schön zu le­sen.

  biel­in­ski.de: Läs­tern mit Kin­dern? Eben nicht egal!   #

@hei­bie zeigt auf, war­um es doof ist mit kin­dern über an­ders­ar­tig aus­se­hen­de men­schen zu läs­tern. sei­nen ar­gu­men­ten kann man ei­gent­lich nichts hin­zu­fü­gen, aus­ser viel­leicht der ul­tra­dum­men „stel­lung­nah­me“ der nido-re­dak­ti­on zu vor­wür­fen, dass der text da­ne­ben sei (im bild­blog ge­fun­den):

[wir haben] uns dafüpr entschieden, das […] thema ins heft zu heben, genz einfach, weil es ehrlich ist.

das kri­te­ri­um ehr­lich­keit bei der über­le­gung tex­te zu ver­öf­fent­li­chen ist frap­pie­rend. schliess­lich kann es auch ehr­lich sein, frau­en zu ver­ach­ten, ras­sis­ti­sche ge­dan­ken zu äus­sern oder ein­fach dum­mes zeug auf­zu­schrei­ben. hof­fent­lich ist ehr­lich­keit nicht wirk­lich die mess­lat­te, an der die nido ihre tex­te aus­rich­tet, son­dern nur ein quatsch-ar­gu­ment, um sich un­ehr­lich aus ei­ner pein­li­chen re­dak­tio­nel­len ent­schei­dung raus­zu­re­den.

  nerd­core.de: Flu­id-Dy­na­mics from Mo­ve­ment Vec­tors   #

ich bin nicht si­cher was ich fas­zi­nier­ne­der fin­der. die­ses flu­id-dy­na­mics-vi­deo-ef­fekt-ge­döns, oder das gif was rene dar­aus ge­bas­telt hat.

  apnews.com: AP Ex­clu­si­ve: Manaf­ort had plan to be­ne­fit Pu­tin go­vern­ment   #

das ist wirk­lich al­les film­reif. oder um­ge­kehrt: wie kann es sein, dass selbst die blöd­sin­nigs­ten ver­schwö­rungs­theo­rien aus film und fern­se­hen, von der rea­li­tät über­trof­fen wer­den?

  kirk­ville.com: Ap­ple Re­leases iTu­nes 12.6; You Can (Fi­nal­ly) Watch Ren­tals Across De­vices   #

ich wür­de sa­gen: das kommt so un­ge­fähr zwei bis drei jah­re zu spät. ap­ple’s film-, se­ri­en- und mu­sik-an­ge­bot ist so ziem­lich auf je­der ebe­ne von an­de­ren über­holt wor­den, was die prei­se an­geht, aber vor al­lem was den kom­fort und die be­die­nungs­freund­lich­keit an­geht.

  aptget­up­date.de: ma­cOS Tipp: Zu­letzt ge­schlos­se­ne Tabs im Sa­fa­ri öff­nen   #

ex­trem gu­ter tipp (kei­ne iro­nie).

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Sur­face ten­si­on, Wil­ly Ve­gi­ner   #

su­per!