wer kann mir wohl sagen welchen krähenart oder rabenvogel art das ist? der ruf ist definitiv anders als der ruf der krähen die man sonst in berin sieht und auch wenn da ein paar jungvögel zu sehen sind, sind sie alle merklich grösser als die normalen nebelkrähen die hier rumhüpfen.


nachtrag:


zeitlupe und standbild #frida


hält in sich

felix schwenzel in bilder

einer der sprüche, die ich während meiner (schreiner) ausbildung am häufigsten gehört habe war: „das hält in sich“

das ist in der tat bei der mehrheit aller konstruktionen aus holz (werkstoffen) so und falls es mal nicht der fall ist, helfen ein paar tropfen leim, ne schraube, ein nagel oder ein beherzter schlag.

wenn metall mal nicht „in sich“ hält muss man mit zugkräften arbeiten. oder wie hier eben mit kabelbindern. ich finde das herzallerliebst, genauso wie den golgatha-gnaden- und johannes-evangelist-friedhof.

als frida und ich da heute dran vorbeigegangen sind, war ich kurz davor, trotz verbots, mit frida mal den friedhof zu erkunden. der friedhof ist sehr einladend und wirkt von aussen fast wie der waldfriedhof, auf dem wir meine oma vergraben begraben haben. sehr einladend. ich sollte wieder mehr jugendlichen leichtsinn entwickeln.

bild von einem ramponierten zaun am golgatha-gnaden- und johannes-evangelist-friedhof
gesundheit!

p.s.: mit dem veröffentlichen dieses artikels habe ich etwas gewartet, bis ich den neuen „lightbox“-mechanismus (photoswipe mit photoswipe dynamic caption plugin und photoswipe video plugin) eingebaut habe. vorher hatte ich baguettebox genutzt.

mit photoswipe kann man jetzt in bilder, die in einer lightbox angezeigt werden, reinzoomen. klick aufs bild und entweder mit dem scrollrad oder zwei fingern auf dem trackpad nach unten wischen zum zoomen. einmal klicken vergrössert auch (etwas). damit kann man dann zum beispiel auf die kabelbinder-konstruktion zoomen.

ausserdem gehen „live fotos“ (also geloopte video ohne ton und steuer-elemente) jetzt auch in der lightbox auf. normale videos können theoretisch auch in der lightbox aufgehen, aber da gibt’s noch komplikationen mit der benutzung. jedenfalls sehr schön diese photoswipe, allein wegen des scroll- und pinch-zooms — und den schöneren („dynamischen“) bildunterschriften.

das alles ist natürlich auch sehr déjà-vu, zu photoswipe bin ich bereits vor neun jahren schonmal gewechselt.


neuer maschinenraum

felix schwenzel in über wirres

ich habe heute früh die DNS einträge für wirres.net auf eine VM bei meinem arbeitgeber syseleven.de umgestellt. der neue server hat etwas mehr hubraum und PS als die etwas sparsam dimensionierten virtuellen maschinen bei uberspace. bei uberspace liegt die site weiterhin und ich zahle dort auch weiter, aber die performance engpässe von kirby auf dem uberspace asteroiden haben sich mehr und mehr bemerkbar gemacht. nach aussen lässt isch das ganz gut mit caching abfangen. aber insbesondere wenn viele bilder neu generiert werden müssen oder ungecachte seiten, wie die suche oder übersichtsseiten, aufgerufen werden, kommt der asteroid an seine grenzen.

weil wir als mitarbeiter bei syseleven auch VMs in als eigenbedarf in der syseleven-cloud anlegen können, habe ich die chance ergriffen und wollte mal testen, wie kirby auf einer maschine mit mehr hubraum läuft. und ich muss sagen: sehr rund. auf uberspace war insbesondere das panel, also das backend sehr langsam und durch timeouts hagelte es beim editieren fehlermeldungen. das ist natürlich alles meine eigene schuld, schliesslich liegen hier ziemlich viele artikel rum, die immer wieder aus dem dateisystem eineglasen werden und im (PHP) speicher gehalten werden.

weil ich auf der neuen VM IPv6 noch nicht zum laufen bekommen habe, hab ich nochmal cloudflare aktiviert. damit werden auch IPv6 anfragen beantwortet. schalte ich dann wieder ab, sobald IPv6 hier läuft.

ansonsten mal gucken. umschalten, bzw. zurückschalten zu uberspace ist kein problem, bzw. ein einfaches umbiegen der DNS einträge. synchronisation zwischen den instanzen ist ein einfaches, schnelle rsync der content ordner. flexibel „deployen“ lässt sich dieses kirby auf jeden fall. aber zurück zu uberspace wird mir schwerfallen, weil das panel auf der grösseren maschine wirklich snappy ist, also so wie es sein soll.

diesen artikel, zum beispiel, konnte ich heute früh mit links vom handy aus anlegen. das war vorher immer etwas hackelig

wahrscheinlich etwas „over the top“, wenn man bedenkt, dass bei uberspace das RAM auf 1,5 GB begrenzt ist.

auch neu: eine geosuche, die einen ort und einen radius als parameter nimmt und dann artikel mit diesen geokoordinaten findet. teilweise noch nicht perfekt, aber ich finds grossartig. und auf uberspace hatte ich das gefühl, dass es den server an den rand der leistungsfähigkeit bringt. hier dauert die suche auch 2-3 sekunden, aber der server scheint nicht ins schwitzen zu geraten.


mehr umgekehrt

felix schwenzel in bilder

das ist eine ergänzung zu kraftwerk moabit upside down.


ich finde ja die subtilen bewegungen bei „live fotos“ immer ganz gut. aber unsubtil funktioniert es auch — in gewisser weise. das einzig bemerkenswerte an diesem loop ist, dass ich zwischenzeitlich kurz transparente augenlieder zu haben scheine.


mühl- und schleifsteine

felix schwenzel in gesehen

ich schaue gerne swr handwerkskunst, die sendung mit der maus oder die videos von my mechanics (siehe 40 minuten perfektion) oder bigclivedotcom — weil ich anderen leuten gerne dabei zuschaue wie sie sachen herstellen, reparieren oder öffnen. aus dem gleichen grund schaue ich gerne köchen zu, wie sie kochen.

gelegentlich spült mir der youtube algorithmus videos von landesbildstellen in die timeline. kürzlich dieses video:

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im video sieht man wie alte weisse männer in einem steinbruch mit handwerkzeugen steine brechen, irgendwann auch einen ganz grossen, aus dem sie einen rohling für einen mühlstein hauen. das video wurde 1966 produziert und schon damals war die art arbeit die dort gezeigt wird mehr oder weniger obsolet und wurde wahrscheinlich auch schon 1966 von maschinen erledigt. die männer im video wurden wahrscheinlich lediglich für die dokumentation noch einmal gebeten ihre arbeit zu zeigen.

ich fand den film extrem spannend. nicht nur im sinne von fesselnd, sondern auch in dem sinn, dass ich die ganze zeit schlimme unfälle antizipierte. die potenziellen gefahren in die sich die männer im steinbruch begeben liessen mich atemlos zusehen. und mindestens genau so fesselnd die arbeit mit dem material, wie man sieht, dass sie den stein verstehen und wissen wo man klopfen, schlagen oder spalten muss, damit er so bricht, wie er brechen soll.

das video ist über eine halbe stunde lang, aber ich hätte auch eine stunde geschaut. leider endet es mit dem abtransport des rohlings. „Das Mühlsteinhauergewerbe“ hat mehr als eine folge, aber leider lassen sich die weiteren folgen online nicht ohne weiteres finden.

als ersatz habe ich dann was über schleifsteine geguckt.

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dieser film ist von 1971 und noch spannender, die weissen männer in diesem film bringen sich in noch grössere gefahren als die steinhauer. von der steinlunge (silikose) von explodierenden schleifsteine spricht die sprecher-stimme aus dem off, aber jede einzelne tätigkeit die man dort sieht würde jeden arbeitssicherheitsbeauftragten in den wahnsinn treiben. keine schutzkleidung (ausser schürzen), freistehende lederriemen antriebe, freihändiges ritzen eine roteirenden schleifsteins mit einer metallstange. alles — aus heutiger sicht — irre und doch faszinierend — und spannender zu gucken als manche fernsehserie.


langer heimweg, trotz zeitraffer

felix schwenzel in video

ich weiss, der erkenntnisgewinn dieses zeitraffer-videos von unserem heimweg heute früh ist minimal. trotzdem zeigt es eben unseren heimweg und dass frida eigentlich nur in parks oder wäldern das bedürfnis hat vor zu laufen. sobald wir an strassen oder häuserschluchten sind, hält sie sich bei oder hinter mir. keine grosse erkenntnis, nichts besonderes. wer bis hierhin gelesen hat, kann versuchen das die video-abspielgeschwindigkiet zu reduzieren. im chrome geht das auf 0.25 fache geschwindigkeit. aber auch damit kann man den erkenntnisgewinn (das was man erkennen kann) minimal erhöhen.


#frida würde die tauben eigentlich gerne — jede einzelne — bis ans ende der welt jagen. ab und zu zucken auch kurze impulse durch sie. macht sie aber nicht und sie nimmt stattdessen kontakt zu mir auf. #stolzerbolle


#morgenspaziergang vom #naturkundemuseum zur #museumsinsel

ruhig, sonnig, schwül.


selfie mit pfützigem himmel


nu klar.
(… und ich habe den verdacht, dass ihr etwas empfindlich beim schutz meiner eignen daten vor mir selbst seid)


der verdacht, den instagram hatte, hat dazu geführt, dass ich in allen browsern und apps ausgeloggt wurde. und meine instaloader session ungültig wurde. effiziente massnahme. noch kann ich mich wieder anmelden, ich bin mal gespannt, wie lange ich mit instagram dieses spiel spielen kann.

aber abgesehen davon mache ich derzeit gar nicht so viel bis gar nichts mit instaloader. ich lasse instaloader ausschliesslich laufen, wenn ich auf instagram etwas poste (also alle paar tage mal):

(venv) ix@tb:~/instaloader$ instaloader -l diplix --fast-update diplix
Loaded session from /home/ix/.config/instaloader/session-diplix.
Logged in as diplix.
[1/1] Downloading profile diplix
diplix/2015-08-23_09-55-56_UTC_profile_pic.jpg already exists
Retrieving posts from profile diplix.
[   1/2353] diplix/2025-07-17_06-43-51_UTC.jpg [über den wolken … muss es woh…] json
[   2/2353] diplix/2025-07-17_06-39-20_UTC.jpg [nu klar. (… und ich habe den …] json
[   3/2353] diplix/2025-07-13_06-24-46_UTC.jpg exists [in der brunftzeit ölen sich b…] unchanged json
[   4/2353] diplix/2025-07-12_06-04-37_UTC.jpg exists [ich mein das ist schon ein to…] unchanged json
Saved session to /home/ix/.config/instaloader/session-diplix.

das lädt die letzten 4 beiträge und speichert die bilder und metadaten. danach lasse ich noch manuell ein kirby importscript drüberlaufen und kopiere den so erzeugten ordner rüber zu kirby. der ganz vorgang erzeugt eigentlich kaum requests. aber wie gesagt. mal weiter beobachten. instagram beobachtet mich ja auch.


über den wolken … muss es wohl sehr sonnig sein.


youtube-video laden, info, direktlink

alle bilder sind gemacht

felix schwenzel in über wirres

ich schon wieder aus dem maschinenraum. in meiner freien zeit verbringe ich dort gerade viele stunden. ich bin immer noch damit beschäftigt meine instagram-bilder als sofortbilder hier zu integrieren. ich komme sowohl gut voran, als auch nur schleppend. aber widersprüche halte ich gut aus und ich habe die fähigkeit mich auch über kleine fortschritte zu freuen.

unterwegs lerne ich viel und möglicherweise ist das auch der hauptgrund warum ich so viel zeit und aufmerksamkeit in dieses website-monstrum stecke. niemand (ausser mir) wird sich die 2300 bilder anschauen, aber ich finde es schön wenn alles seine ordnung hat und ich das gefühl habe mit dem zeug was meins ist auch machen zu können was ich will. und das mach ich ja auch.

was mir jedenfalls aufgefallen ist, wie sehr sich einzelne dinge wiederholen. hier im blog finden sich sehr, sehr viele bilder von apfel tarte (1, 2, 3, 4). aber dafür (noch) kein rezept, ausser einem link. die rehberge hab ich durchfotografiert, wie frida futterstückchen aus der luft schnappt mindestens 4 mal gefilmt und veröffentlicht. andererseits ist das mit der wiederholung auch faszinierend. je öfter wir in die rehberge gehen, je vertrauter wir mit dem park werden, desto mehr neue dinge und details entdecken wir.

und ich sehe, der humor und formulierungen des alten felix, des felix der letzten 20-30 jahre, gefallen mir noch heute.

aber ich schweife ab. denn mir fiel eben auch auf, dass die zeit die ich im maschinenraum verbringe die zeit ist, die andere leute mit lesen oder (kreuzwort) rätseln verbringen. zeit die ich sonst mit fernsehserien oder filmen verbringe. aber im maschinenraum trainiere ich meine problemlösungsfähigkeit, halte meinen denkapparat am laufen und übe den umgang mit komplexen und verschachtelten systemen.

als ich vor einer weile mit frida an einem café vorbeilief, sass draussen eine dame mit hund und mahnte ihren hund dazu frida in ruhe zu lassen, sie sei gerade im training. auch wenn wir nur am kaffee vorbeiliefen und konkret gar nichts übten, formulierte ich in meinem geist die antwort „alles ist trainiung“ — ohne das dann auszusprechen.

so trainiere ich abends und nachts an kirby und dieser webseite meinen geist und meine fähigkeit komplexe probleme zu lösen und im kopf zu bearbeiten, übe geduld und ruhe wenn ich mit dem hund unterwegs bin und trainiere frida, indem ich ihr einfach und konsequent zeige, wie ich mir unser zusammenleben vorstelle. und am ende kommen viele wunderbare sachen zurück, eine webseite, die so ist wie ich webseiten mag, einen hund der mit mir und der welt zurechtkommt.


meine blogfreien jahre von 2020 bis 2025 habe ich jedenfalls ganz gut ausgefüllt mit aktivität auf instagram, wie diese grafik zeigt. insofern habe ich dann doch durchgehend ins internet geschrieben, nur eben anderswo. um so schöner diese aktivitäten jetzt hier einfach ergänzen zu können.

weil ich zwischen 2015 und 2020 instagram-bilder hier ins blog gezogen habe und das gleiche jetzt für die instagram-bilder von 2011 bis jetzt getan habe, gibt es noch ca. 800 doppel. beispiel 1 und 2. die werde ich noch eliminieren, ein script haben chatgpt und ich schon geschrieben und das konzept ist, die damals per ownyourgram ins blog gezogenen doppel zu löschen, aber die url weiter zu leiten auf die neuere kopie.

dabei habe ich mich wieder über kirby gefreut, denn in kirby ist alles so konsequent und konzeptionell klar gebaut. die alten bilder, zum beispiel in https://wirres.net/articles/11395 liegen eigentkich in einem ordner content/1_articles/20200323_11395/. wenn ich den ordner einfach löschen würde geht die url kaputt (wird zu 404). aber wenn ich in dem ordner alles lösche und eine datei link.txt mit dem folgenden inhalt in den ordner lege, gibt’s ne weiterleitung:

Link: https://wirres.net/sofortbilder/2271345229156742964

dafür muss es natürlich noch ein template link.php geben:

<?php go($page->link(), 301) ?>

ansonsten:

vorläufige top 10 gefavte instagram-bilder bis 2020:


nudeln mit auberginen creme

felix schwenzel in rezepte

ich mag keine auberginen. ich mag weder die konsistenz, noch die tendenzielle schleimigkeit. leider mag die beifahrerin auberginen sehr gerne.

gestern hatte ich die aufgabe eine im kühlschrank lagernde aubergine zuzubereiten und gleichzeitig hatte ich lust auf nudeln. die beifaherin hatte gehört, die vollkornnudeln von barilla sollten ganz lecker sein, deshalb hatten wir eine packung barilla integrale spaghetti im haus. ich fand im internet dieses rezepet für eine auberginencreme: Einfaches Mutabbal aka. Baba Ganoush (mit dem AirFryer)

ich bildete mir ein, ohne auberginen-konsistenz würde ich das auch essen können und dass man das gut mit nudel kombinieren könne. stellt sich raus das war sogar ganz lecker. die creme ist fluffig, mit einer leichten tendenz zum schleimigen, aber sehr angenehm und auberginig.

fotos habe ich keine gemacht, wie die creme aussieht sieht man beim originalrezept (weiss).

baba ganoush (auberginencreme) und nudeln passen gut zusammen.

auberginen-creme

zutaten

  • 250 g nudeln
  • 1 aubergine
  • 1,5 EL tahin
  • 5 knoblauchzehen gequetscht
  • 1 bio zitrone, abrieb und saft
  • 1 EL olivenöl
  • 1 TL kreuzkümmel
  • parmesan zum garnieren
  • etwas sambal olek zum dekorieren

zubereitung

  1. aubergine waschen, trocknen, halbieren und mit backpapier, schnittseite nach unten, 35 minuten bei 180° C in den airfryer. geht natürlich auch im ofen, dann wahrscheinlich nen ticken länger

  2. zwischendurch die creme vorbereiten, also zitrone abreiben und entsaften. zitrone und alles andere, also tahin, knoblauch, öl und krezkümmel, können schon in den pürierbecher.

  3. je nachdem wie lange die nudeln brauchen kann man die nudel schon ansetzen.

    die auberginen so lange abkühlen lassen bis man sie händeln kann, mit einem löffel das fruchtfleisch herauslösen und mit den anderen zutaten pürieren. salzen, pfeffern.

  4. die abgetropften nudeln und die creme in einer grossen schüssel vermischen und servieren.

    parmesan und etwas sambal olek oder zusätzliches olivenöl passen gut.


in der brunftzeit ölen sich bäume ein um ihre sexuelle attraktivität zu potenzieren.


nachtrag zu filme und serien im mai und juni

felix schwenzel in gesehen

ich habe meine kurzkritik zu murderbot mit diesem nachtrag ergänzt (enthält milde spoiler):

ich habe mir murderbot jetzt bis zum ende angeschaut und muss sagen, da haben sie die kurve ganz gut gekriegt. in der vor-letzten folge wurden die losen enden auf dem survey-planeten geschlossen und in der letzten folge wird klar von was die serie — und offenbar auch die buchvorlage — eigentlich handelt. um den gedanken der freiheit, was macht menschsein aus, wie gehen wir mit uns fremden fühlenden, selbst­wahrnehmenden wesen um, all das um das sich auch unzähliche andere science-fiction werke drehen. aber eben mit einem etwas anderen spin: murderbot möchte gar nicht wie ein mensch werden oder teil der gruppe werden. am ende sagt er, er wisse auch nicht was er wolle, aber er wisse, dass er eins ganz sicher nicht will: das ihm jemand sagt was er wolle. das verspricht für die weiteren staffeln eine ganz gute perspektive.

wer sich das ganze nochmal (auf englisch) per youtube-video zusammenfassen/erklären lassen will, ist wie fast immer ganz gut bei pete peppers zusammenfassung der ersten staffel aufgehoben (enthält heftige spoiler der ersten und leichte spoiler der kommenden staffeln).


durchgehend ein grossartiger text aus dem ich gerne die hälfte zitieren möchte und beim lesen ständig mit dem kopf nickte, nicht wegen irgendwelcher rhythmen, sondern aus zustimmung und freude darüber, dass da jemand teile der welt so wahrnimmt wie ich.

aber am meisten lesefreude hat mir das ende des textes verschafft:

Auf seinem Thron bekommt [Ozzy Osbourne] nicht mit, dass Bill Ward nach dem zweiten Song hinter seinem Schlagzeug das schwarze T-Shirt auszieht und mit nacktem Oberkörper weitertrommelt. Ruhig und selbstverständlich, in vollendetem Einklang mit der eigenen Vergänglichkeit. Er ist 77, verdammt, und er will nicht wirken wie 21.

Es ist die berührendste Geste des Tages. Weil sie beiläufig davon erzählt, worum es beim Metal eigentlich geht und im Leben überhaupt: um den Mut, die eigene Versehrtheit auszuhalten.

und auch wenn ich das ende jetzt (mild) gespoilert habe, ich empfehle sehr den ganzen text zu lesen, auch wenn er hinter der spiegel.de-bezahlschranke liegt. der link ist ein geschenklink und funktioniert nur 10 mal.


gesundheit!

felix schwenzel in notiert

jedes mal das gleiche, wenn ich mich erkälte oder einen grippalen infekt hole. am anfang, wenns in der nase oder im hals kratz, denke ich sowohl „fuck“ als auch, „ach, geht vorbei“.

wenn sich dann 12-24 stunden später zeigt, dass es nicht weggeht, denke ich trotzdem, „ist morgen bestimmt wieder weg“. ich bin dann zwar als gesamthaltung eher schlecht gelaunt, aber noch arbeitsfähig und in der lage klar zu denken.

ab tag zwei macht mir mein körper dann klar: du machst jetzt erstmal gar nix, jetzt bin ich dran. er arbeitet auf hochtouren und obwohl ich gar nix mache, bin ich erschöpft wie nach einem 20 kilometer marsch. mein optimnismus weicht, ich weiss, dass dauert jetzt ne weile. hoffnung keimt, dass es vielleicht keine ganze woche dauert, sondern nur ein paar tage.

am dritten tag arbeitet der köper immer noch wie ein berserker. so doll, dass er stellenweise überhitzt. jetzt lässt er mich nicht einmal mehr denken. hirnaktivität ist offenbar die letzte priorität, ich verbringe den tag zwangsläufig mehr oder weniger vegetativ. und habe durst wie ein kamel.

heute ist der vierte tag. wir haben gewonnen, mein körper und ich. er lässt mich ihn wieder benutzen und auch denken darf ich wieder. er ist noch geschwächt und bittet mich hörbar ihn noch ein bisschen zu schonen, aber das steuerrad hat er wieder unter mein nicht immer super verantwortungsvolles kommando gegeben.


ich mein das ist schon ein tolles display, retina und lumen und alles. aber der stromverbrauch dürfte einer mittleren kleinstadt entsprechen.