ozzy
spiegel.de: Held der Verletzlichkeit (€)
arno frank über das letzte konzert von ozzy osbourne, bzw. black sabbath — oer besser: über metal.
durchgehend ein grossartiger text aus dem ich gerne die hälfte zitieren möchte und beim lesen ständig mit dem kopf nickte, nicht wegen irgendwelcher rhythmen, sondern aus zustimmung und freude darüber, dass da jemand teile der welt so wahrnimmt wie ich.
aber am meisten lesefreude hat mir das ende des textes verschafft:
Auf seinem Thron bekommt [Ozzy Osbourne] nicht mit, dass Bill Ward nach dem zweiten Song hinter seinem Schlagzeug das schwarze T-Shirt auszieht und mit nacktem Oberkörper weitertrommelt. Ruhig und selbstverständlich, in vollendetem Einklang mit der eigenen Vergänglichkeit. Er ist 77, verdammt, und er will nicht wirken wie 21.
Es ist die berührendste Geste des Tages. Weil sie beiläufig davon erzählt, worum es beim Metal eigentlich geht und im Leben überhaupt: um den Mut, die eigene Versehrtheit auszuhalten.
und auch wenn ich das ende jetzt (mild) gespoilert habe, ich empfehle sehr den ganzen text zu lesen, auch wenn er hinter der spiegel.de-bezahlschranke liegt. der link ist ein geschenklink und funktioniert nur 10 mal.