sym­bol­vi­deo deut­sches pflicht­ge­fühl


sym­bol­vi­deo deut­sches pflicht­ge­fühl


Photo by felix schwenzel in Muthesius Kunsthochschule. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

don‘t judge a book by it‘s co­ver


don‘t judge a book by it‘s co­ver


Photo by felix schwenzel in Muthesius Kunsthochschule. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ICH BIN NICHT SCHULD


space is the place.


ICH BIN NICHT SCHULD


Photo by felix schwenzel in Muthesius Kunsthochschule. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

space is the place.


Photo by felix schwenzel in Deutscher Bundestag. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

dra­ma­ti­scher re­gie­rungs­him­mel.


rote beete gulasch nach ottolenghi

felix schwenzel in gekocht

bei ot­to­lenghi die­ses re­zept ge­fun­den: Beef, bee­troot and ha­ba­ne­ro stew oder auf deutsch: gu­lasch.

  • 800 gramm rinder-gulasch von aldi
  • 60 milliliter olivenöl
  • 8 knoblauchzehen, grob gehackt
  • 4 schalotten, in dicke streifen geschnitten
  • 3 lorbeerblätter
  • 3-4 orangen – von einer 4 streifen der schale abschäten, den rest entsaften 400 milliliter orangensaft
  • 500 gramm rote beete, in grobe würfel geschnitten
  • 500 milliliter rinderbrühe wasser
  • 1 liter wasser
  • 2 esslöfel tomatenmark
  • ½ getrocknete habanero chilli, ganz fein gewürfelt
  • 1½ teelöffel kumin-pulver 5-10 zentimeter frische kumin kurkuma-wurzel, fein gerieben (cumin hab ich ausversehen mit kurkuma, statt kreutzkümmel übersetzt, kurkuma hat aber super funktioniert.)
  • 1½ teelöffel korianderpulver
  • 1 messerspitze zimtpulver

das gu­lasch 7 mi­nu­ten in der häf­te des öl von al­len sei­ten bräu­nen, das fleisch bei­sei­te le­gen, mit dem rest des öls den knob­lauch und die zwie­beln 4 mi­nu­ten mild an­bra­ten, da­nach die rote-bee­te wür­fel hin­zu­fü­gen und noch­mal 4 mi­nu­ten mit an­bra­ten. da­nach die rest­li­chen zu­ta­ten hin­zu­fü­gen und zwei stun­den kö­cheln las­sen.


wir fan­den das ziem­lich le­cker, ei­gent­lich fast schon nen ti­cken bes­ser als klas­si­sches gu­lasch. rote bee­te ist ein­fach im­mer toll, das gu­lasch hat eine gute mi­schung aus sau­ren und er­di­gen tö­nen, das ku­min fügt ein an­ge­nehm san­di­ges aro­ma hin­zu. mit der chi­li war ich zu vor­sich­tig, die schär­fe war fast nicht zu be­mer­ken.

eine ech­te schwei­ne­rei ist das fri­sche ku­min. nach dem rei­ben war die rei­be und mei­ne fin­ger tief gelb und die far­be ist nicht nur ölig, son­dern auch kleb­rig und lässt sich mit sei­fe nicht ent­fer­nen. war­nun­gen beim schä­len von ro­ter bee­te schla­ge ich tra­di­tio­nell in den wind und ma­che das nie mit hand­schu­hen. fri­sches ku­min wer­de ich künf­tig aber ganz si­cher nur noch mit hand­schu­hen ver­ar­bei­ten.


1 al­ter schrank
1 led-lich­strei­fen
1 esp32
1 stück alu­fo­lie = touch led ca­bi­net


touchschrank

felix schwenzel in video

  • 1 alter schrank
  • 1 led-lichstreifen
  • 1 esp32
  • 1 stück alufolie = touch led cabinet


stück­lis­te:

soft­ware:


aus der rat­haus­trep­pe ist zu­erst ein schutt­hau­fen, dann ein loch und jetzt ein brü­cke ge­wor­den.

(sie­he #ra­th­haus­trep­pe)


trep­pen­ab­trans­port


nanette

felix schwenzel in gesehen

auf net­flix läuft der­zeit ein co­me­dy spe­cial von han­nah gadsby mit dem nichts­sa­gen­den ti­tel na­net­te. of­fen­bar schlägt der auf­tritt ei­ni­ges an wel­len, aber da­von wuss­te ich nichts, als ich mir das vor ein paar wo­chen an­sah. es hau­te mich auch so um.

ich bil­de mir ein ei­ni­ges über ko­mik zu wis­sen. nicht nur weil seit fast 40 jah­ren ver­su­che wit­zig zu sein, son­dern vor al­lem weil ich vor 20 jah­ren fun­ny bo­nes ge­se­hen habe. die es­senz des films war für mich da­mals: ko­mik wird aus tra­gö­die und schmerz ge­bo­ren. die­se er­kennt­nis habe ich in den letz­ten 20 jah­ren aber eher wie ei­nen ka­len­der­spruch vor mir her­ge­tra­gen und nie­mals die na­he­lie­gen­de fra­ge ge­stellt: wel­che tra­gik, wel­cher schmerz ist der grund für mei­ne wit­zel­sucht?

viel­leicht bin ich der fra­ge auch aus­ge­wi­chen, weil ich hin und her schwin­ge in mei­nen an­sich­ten über ko­mik. meis­tens war ich wohl der ganz prag­ma­ti­schen an­sicht, dass ko­mik das le­ben ein­fach er­träg­li­cher macht (zu­min­dest für mich selbst, für an­de­re in mei­nem um­feld wohl eher nicht). dann neig­te ich auch im­mer wie­der der jer­ry-sein­feld-an­sicht zu, aus was ko­mik ge­bo­ren wird: aus har­ter ar­beit, schweiss und ta­lent. (über seins­feld an­sich­ten über ko­mik lässt sich ei­ni­ges durch die lek­tü­re von co­me­di­ans in cars get­ting cof­fee ler­nen. wo­bei auch jer­ry sein­feld der an­sicht ist, dass neu­ro­sen, be­nach­tei­li­gung oder tra­gik der ko­mik dien­lich sein kön­nen.)

was mich an na­net­te tat­säch­lich um­ge­wor­fen hat, war die hu­mor-theo­rie die han­nah gadsby vor­trug. das hört sich un­spek­ta­ku­lär an, war aber auf vie­len eben meis­ter­haft. denn sie zeig­te und trug nicht ein­fach vor wie hu­mor und ko­mik funk­tio­niert, son­dern ar­bei­te­te das müh­sam mit den mit­teln der ko­mik und der an­ti­ko­mik, mit selbst­of­fen­ba­rung und kon­fron­ta­ti­on, mit er­leich­tern­den poin­ten und be­trof­fen ma­chen­den wut­an­fäl­len und ra­di­ka­ler ge­sell­schafts- und pu­bli­kums­kri­tik her­aus.

und be­trof­fen-ma­chend sage ich hier nicht mit iro­ni­schem un­ter­ton, son­dern mit ehr­li­cher und auf­rich­ti­ger er­schüt­te­rung (und be­wun­de­rung). denn han­nah gadsby hat es (glau­be ich) ge­schafft, dass ich mir die ent­schei­den­de fra­ge jetzt wie­der stel­le: wel­che tra­gik, wel­cher schmerz ist der grund für mei­ne wit­zel­sucht?

noch wäh­rend ich die show auf net­flix sah, no­tier­te ich mir fol­gen­des:

hannah gadsby schafft es auf wundersame weise auf netflix nicht eine comedy-show abzuliefern, sondern eine beeindruckende geschichte von persönlichem wachstum, (selbst-) erkenntnis und vom finden.

ich habe selten so guten, tiefgründigen und wahrhaftigen explorationen über komik zugehört. hannah gadsby ist sehr witzig, aber sie hadert mit comedy. und sie erklärt das nicht nur schlüssig und nachvollziehbar, sondern fast therapeutisch.

na­tür­lich be­schränkt sich han­nah gadsby nicht auf hu­mor-theo­rie, sie schwingt zwi­schen klas­si­scher, per­fekt re­cher­chier­ter und kon­stru­ier­ter co­me­dy und exis­ten­zi­ell erns­ten pas­sa­gen, selbst­zwei­feln und wut, ra­di­kal per­sön­li­chen pas­sa­gen und (leicht) di­stan­zier­ter selbst- und welt­be­trach­tung. sie stellt al­les in fra­ge, ih­ren gan­zen auf­tritt, ih­ren hu­mor, ihre kon­flikt- und kri­sen­be­wäl­ti­gungs­stra­te­gien — und das macht das gan­ze dann (auch) the­ra­peu­tisch. mit ih­rer ra­di­ka­len, manch­mal fast un­an­ge­neh­men auf­rich­tig­keit be­rührt, be­trifft und be­wegt sie ei­nen. ihr hu­mor und fu­ror be­freit nicht, lässt ei­nen nicht schwe­ben und die welt ver­ges­sen, so wie es gute co­me­dy üb­li­cher­wei­se tut. ihre co­me­dy holt die welt ans licht wie sie ist, mit all ih­rer grob­heit, un­ge­rech­tig­keit und ge­mein­heit, sie zerrt die welt auf die büh­ne, die wir, ich, im all­tag lie­ber ver­drän­gen oder schön­re­den und weg­wit­zeln.

sein­feld und sei­ne gäs­te in co­me­di­ans in cars get­ting cof­fee sind sich fast im­mer ei­nig was co­me­dy, was ko­mik im ef­fekt sein soll: sie soll all­tags­sor­gen ver­ges­sen ma­chen, die zu­schau­er er­leich­tern. jim carrey sagt das gleich in der ers­ten fol­ge: „peo­p­le come here to feel good about them­sel­ves.“

han­nah gadsby tut dem pu­bli­kum die­sen ge­fal­len nicht, sie bie­tet et­was bes­se­res als selbst­ver­ges­sen­heit oder all­tags­le­vi­ta­ti­on: selbst­kon­fron­ta­ti­on und er­schüt­te­rung von welt- und selbst­bil­dern.

han­nah gadsby ist nicht nur wit­zig, sie ist be­ein­dru­ckend und be­rüh­rend. sie tran­szen­diert wit­zig­keit. und trotz­dem ist ihr auf­tritt, bei al­ler schwe­re und ra­di­ka­li­tät auch zu­gäng­lich und im bes­ten sin­ne auf­wüh­lend, weil er eben vor al­lem zu­tiefst mensch­lich, hu­ma­nis­tisch, nach­voll­zieh­bar ist. sie er­zählt wie sie mit sich selbst ringt, mit ih­ren be­wä­ti­gungs­stra­te­gien, den fra­gen was rich­tig ist und was nicht, sie zeigt wie man ge­nau­er hin­se­hen kann (und muss). sie zeigt wie müh­se­lig es ist raus­zu­ar­bei­ten, was von dene ei­ge­nen über­zeu­gun­gen wahr­haf­tig ist und gut für ei­nen selbst und un­ter­hält da­mit nicht wie ein co­me­di­an, son­dern wie eine ro­man­ciè­re.

und ge­ra­de weil sie ihre ent­wick­lungs­ge­schich­te mit solch ra­di­ka­ler kon­se­quenz er­zählt, bleibt bleibt nach ih­rem auf­tritt vor al­lem eins hän­gen: dass man sich selbst und wie man die welt sieht, sei­ne an­sich­ten was rich­tig und falsch ist, in fra­ge stelt und über­denkt. bes­ser kann co­me­dy kaum sein.


Nanette by @Hannahgadsby is stunning. It made me feel happy, angry, sad and, ultimately, connected. What a gift.

Kumail Nanjiani (@kumailn05.07.2018 19:44


fichtig und ralsch

felix schwenzel in notiert

Stefan Niggemeier: Wenn wir jetzt alle aufhören, uns über Ihre Texte zu beklagen, schreiben Sie andere Texte?
Harald Martenstein: Ja, sofort.

ste­fan nig­ge­mei­er und ha­rald mar­ten­stein ha­ben sich zu­sam­men­ge­setzt und ge­re­det. hier kann man das jetzt auch ohne über­me­di­en-abo le­sen. das zi­tat oben fasst das ge­spräch im prin­zip aber be­reits ganz gut zu­sam­men: un­ter­halt­sam, aber lei­der auch quat­schig. wit­zig und gleich­zei­tig un­end­lich de­pri­mie­rend. gran­dio­ser schlag­ab­tausch, bei dem zu vie­le schlä­ge da­ne­ben­ge­hen.

was mich an dem ge­spräch aber am meis­ten er­schüt­tert hat: ich kann mich (zu gros­sen tei­len) mit den aus­sa­gen bei­der iden­ti­fi­zie­ren.

mar­ten­stein weist mehr­fach dar­auf hin, dass es ihn mo­ti­vie­re, wenn er ge­gen­wind be­kommt und dass er be­son­ders ger­ne po­si­tio­nen ein­nimmt oder ver­ar­gu­men­tiert die ge­ra­de (ver­meint­lich) un­po­pu­lär sind. manch­mal ma­che es ihm auch spass, wenn „ge­wis­se leu­te sich auf­re­gen“.

die­se art zwang­haf­ter in­di­vi­dua­lis­mus ist mir nicht fremd. ich schwei­ge eher zu den the­men die oh­ne­hin alle be­ackern und wenn ich doch et­was schrei­ben möch­te, ver­su­che ich zu­min­dest vor­ab ge­dank­lich die ge­gen­po­si­ti­on ein­zu­neh­men. mich reizt der sport­li­che aspekt des ge­gen­po­si­ti­on ein­neh­mens, seit ich in der ame­ri­ka­ni­schen high­school für schul­de­bat­ten dazu mo­ti­viert wur­de. am ende reicht beim blog­gen mei­ne vor- und ver­stel­lungs­kraft (oder auch der mut) oft nicht aus, um dann auch tat­säch­lich ge­gen­po­si­tio­nen zu ver­öf­fent­li­chen. meis­tens ende ich dann in wild her­um­dif­fe­ren­zie­ren­den ar­ti­keln.

trotz­dem, die (ge­ziel­te) pro­vo­ka­ti­on ist im prin­zip die es­senz des blog­gens, die ich im­mer wie­der in den letz­ten 15 jah­ren prak­ti­ziert habe. zu­spit­zung, ge­ziel­te pro­vo­ka­ti­on, fron­ta­le kri­tik ma­chen spass und ge­ne­rie­ren auf­merk­sam­keit. ge­nau die­se ge­ziel­ten pro­vo­ka­tio­nen durch ela­bo­rier­te, mög­lichst poin­ten­rei­che kri­tik ist üb­ri­gens auch für das krib­bel beim ver­öf­fent­li­chen ver­ant­wort­lich. die auf­merk­sam­keit die ich in der re­gel su­che ist auch gar nicht die von mög­lichst vie­len, son­dern meis­tens ganz spe­zi­ell die der an­ge­grif­fe­nen. im prin­zip dient das gan­ze blog­ge­döns — und wahr­schein­lich auch das ko­lum­nen­schrei­ben — auch im­mer der selbst­ver­ge­wis­se­rung. ich bin, weil ich re­ak­tio­nen her­vor­ru­fe.

da un­ter­schei­den sich ver­hal­tens­auf­fäl­li­ge kin­der we­nig von blog­gern oder ko­lum­nis­ten. mit ein paar jahr­zeh­ne­ten le­bens- und schreib­erfah­rung funk­tio­niert die auf­merk­sam­keits­er­zeu­gung zwar viel aus­ge­feil­ter, poin­ten­rei­cher und ele­gan­ter als in jun­gen jah­ren, aber die mo­ti­va­ti­on ist die glei­che: es geht nicht dar­um der welt­bes­te (in ir­gend­was) zu sein oder sich mit den bes­ten, gröss­ten zu mes­sen, der adres­sat, der geg­ner an dem man sich mes­sen möch­te ist im­mer der, der im sicht­feld sitzt. es geht nicht um rich­ti­ges oder fal­sches ver­hal­ten, es geht dar­um re­ak­tio­nen von leu­ten im ei­ge­nen sicht­feld zu er­zeu­gen. egal ob man ap­plaus oder buh­ru­fe hört, wich­tig ist auf der büh­ne zu ste­hen, in der auf­merk­sam­keit, egal wie vie­le im saal sit­zen.

die­se fi­xie­rung auf die re­zep­ti­on lässt sich im grun­de na­tür­lich schwer mit dem oben er­wähn­ten in­di­vi­dua­li­täts- oder aut­ar­kie­an­spruch ver­ein­ba­ren, in­di­vi­du­ell ist da ge­ra­de noch die skep­sis ge­gen­über dem main­stream oder dem mas­sen­ge­schmack und der fä­hig­keit eben auch ab­leh­nung po­si­tiv zu re­zi­pie­ren.

pro­vo­ka­ti­on oder das in­tel­lek­tu­el­le her­um­tän­zeln um po­si­tio­nen ist auch eine art sport. po­si­tio­nen ein­zu­neh­men hin­ter de­nen man viel­leicht gar nicht steht oder die den ei­ge­nen über­zeu­gun­gen wi­der­spre­chen ist in­tel­lek­tu­el­ler kraft­sport. und wie beim kraft­sport be­steht im­mer die ge­fahr das aus dem an­neh­men von her­aus­for­de­run­gen prot­ze­rei wird.

so sehr ich mich mit vie­len iden­ti­fi­zie­ren konn­te was mar­ten­stein im ge­spräch sag­te, eins wur­de im lau­fe des ge­sprächs deut­lich: durch den kon­trast zu ste­fan nig­ge­mei­ers ernst­haf­tig­keit, wirk­ten die pro­vo­kan­ti­ons-stra­te­gien mar­ten­steins plötz­lich to­tal in­fan­til.

die fra­gen, mit de­nen ste­fan nig­ge­mei­er of­fen­sicht­lich stän­dig ringt, was ist rich­tig, was ist falsch, wel­che ne­ben­wir­kun­gen kann mein ver­hal­ten ha­ben, stellt sich ha­rald mar­ten­stein gar nicht. zu­min­dest nicht ernst­haft. er ist auf der su­che nach in­tel­lek­tu­el­len her­aus­for­de­run­gen und ra­tio­na­li­siert das mit dem kampf für mei­nungs­plu­ra­lis­mus. dis­si­denz, ab­wei­chung von ei­nem ver­meint­li­chen „main­stream“ schei­nen für mar­ten­stein selbst­zweck zu sein. mar­ten­stein scheint sich in der rol­le des ka­na­ri­en­vo­gel im mei­nungs­frei­heits­berg­werk zu ge­fal­len. er ver­fech­tet ir­gend­wel­che an­sich­ten, ge­sichts­punk­te, die er in der öf­fent­li­chen de­bat­te ver­misst, the­men bei de­nen bei „vie­len Leu­ten in die­ser Ge­sell­schaft ein ge­wis­ser Un­wil­le ent­stan­den ist“ — aus­schliess­lich um (sich) zu un­ter­hal­ten und die gren­zen aus­zu­tes­ten:

Räumen wir also probehalber ein, dass Sie Recht haben in dieser Frage. Dann muss es trotzdem legitim sein, anderer Ansicht zu sein. Das ist nicht gefährlich. Gefährlich wird es in einer Gesellschaft, wenn man keine Dissidenten-Ansicht mehr äußern darf. Unterdrückung ist gefährlich. Eine Dissidenten-Ansicht ist nicht gefährlich.

die­se ra­tio­na­li­sie­rung des ei­ge­nen spiel­triebs, der lust an der in­tel­lek­tu­el­len her­ausffor­de­rung, ist mir bei al­ler lie­be zu mar­ten­stein doch et­was zu nar­zis­tisch. wie ge­sagt, ich bin hin und her ge­ris­sen. mir sind die mo­ti­ve von mar­ten­stein nicht fremd. ich ver­ste­he sei­ne hal­tung und sei­ne ra­tio­na­li­sie­run­gen sind nicht dumm. was mir aber bei mar­ten­stein fehlt ist die ein­fa­che fra­ge: was ist rich­tig? nach­dem ich das ge­spräch ge­le­sen habe, scheint mir die­se fra­ge für mar­ten­stein über­haupt kei­ne re­le­vanz zu be­sit­zen.

Stefan Niggemeier: Die Frage ist doch: Von welcher Seite droht gerade die größere Gefahr für die bunte Gesellschaft. Haben Sie nicht das Gefühl, dass Sie eigentlich gegen die falschen kämpfen?
Harald Martenstein: Ich kämpfe ja nicht.
Stefan Niggemeier: Natürlich kämpfen Sie.
Harald Martenstein: Meinetwegen. Ich kämpfe gegen bestimmte Auswüchse, ich kämpfe gegen Übertreibungen.

mar­ten­stein turnt hoch oben in den me­ta­ebe­nen, nig­ge­mei­er ringt mit sich und der welt auf dem bo­den.
in der me­t­abe­ne braucht man kei­ne hal­tung, nur po­si­tio­nen die man aber be­lie­big wech­seln kann.

über­me­di­en.de: „Man soll­te mit der Ver­tei­di­gung der Frei­heit nicht war­ten, bis es kei­ne mehr gibt


Photo by felix schwenzel in Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

hin­ter zäu­nen pas­sie­ren manch­mal schö­ne din­ge.


ding, …, ding, ding, …, ding.


die idee und die se­le­no­id-pro­dukt­be­zeich­nung zu die­ser au­to­ma­ti­sie­rung habe ich bei aa­ron pare­cki ge­fun­den. statt ei­nes raspber­ry, habe ich zur steue­rung al­ler­dings [-wer­be­link] ei­nen we­mos-d1-klon be­nutzt.

auf dem d1 läuft es­peasy, die steue­rung über­nimmt ho­me­as­sistant per mqtt, ein http-re­quest funk­tio­niert aber auch: http://192.168.1.117/con­trol?cmd=Pul­se,15,1,60


ding, …, ding, ding, …, ding.


ich hat­te ei­nen ähn­li­chen im­puls, der mich nach mei­ner tisch­ler­leh­re dazu ge­bracht hat ar­chi­tek­tur zu stu­die­ren: ein ar­ti­kel in der zeit über den ar­chi­tek­ten pe­ter hüb­ner, der nicht für, son­dern mit den künf­ti­gen be­woh­nern/be­nut­zern baut.

mög­li­cher­wei­se war das die­ser ar­ti­kel in der zeit: zeit.de/1992/15/meis­ter-un­or­dent­li­cher-haeu­ser/kom­plett­an­sicht


Photo by felix schwenzel on June 14, 2018. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ak­kus-blu­men.eu hat ei­nen traum aufm LKW. irre, auf was für ab­stru­se ideen blu­men­händ­ler kom­men.