quark

ich nehme in letzter zeit signifikant mehr quark zu mir. umgekehrt gebe ich auch sehr viel mehr quark von mir.

ich nehme in letzter zeit signifikant mehr quark zu mir. umgekehrt gebe ich auch sehr viel mehr quark von mir.

ich werde immer grösserer fan dieser #live-fotos die ich mit dem iphone machen kann. das feature ist zwar schon > 10 jahre alt, aber als „gif“ im web kann man die subtilität des live-elements auf die spitze treiben. wie hier oben das live-foto, bei dem 99% der betrachtenden wahrscheinlich nicht den blaulichtblinkenden krankenwagen sehen, den frida und ich heute früh beim #morgenspaziergang gesehen haben.
vor langer, langer zeit (1997) haben sich verschiedene interessenverbände aus dem bereich der fotografie und des journalismus darauf geeinigt, wie man manipulierte, gephotoshoppte oder nachträglich veränderte (manipulierte) bilder kennzeichnen wolle:
Memorandum
zur Kennzeichnungspflicht manipulierter Fotos
Jedes dokumentarisch - publizistische Foto, das nach der Belichtung verändert wird, muß mit dem Zeichen [M] kenntlich gemacht werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Manipulation durch den Fotografen oder durch den Nutzer des Fotos erfolgt.
so wurde das damals auf der webseite des „bundesverband professioneller bildanbieter“ veröffentlicht (archivlink). die url bvpa.org/m.html funktioniert schon lange nicht mehr, der bvpa.org hat das irgendwann auf diese url umgezogen: bvpa.org/bvpa-initiative-memorandum-zur-kennzeichnungspflicht-manipulierter-fotos. bemerkenswerter weise fehlt in der neueren version dieser absatz aus dem original „memorandum“:
Nach Pressekampagnen haben sich bisher folgende Publikationen bereit erklärt, manipulierte Fotos zukünftig mit dem Symbol [M] zu kennzeichnen: stern · Süddeutsche Zeitung · Brigitte · Handelsblatt · Heilbronner Stimme · taz · Autoforum · Comopolitan · Das Sonntagsblatt · Amica · Fit for Fun · Max · Cinema · TV Spielfilm · Bellevue · Der Tagesspiegel. Die Initiative im Grundsatz begrüßt haben: GEO · DER SPIEGEL · DIE WOCHE · Frankfurter Rundschau · DIE ZEIT.
wer sich jetzt wundert und fragt: „[M]? nie gesehen, nie gehört“, dem kann ich sagen: das memorandum scheint ein rohrkrepierer, bzw. eher ein obliviorandum gewesen zu sein. dieser artikel von maria jansen vom april 2000 legt nahe, dass die verleger das im detail zu kompliziert fanden:
Die Verlegerverbände BDZV und VDZ konnten sich bislang nicht zur Unterstützung des Memorandums durchringen. »Wir konnten uns in der verbandsinternen Diskussion nicht auf eine verbindliche Definition einigen, wo die kennzeichnungspflichtige Manipulation anfängt«, erinnert sich VDZ-Jurist Arthur Waldenberger an Diskussionen im Verlegerkreis. Einen Leserschutz »im Sinne der Glaubwürdigkeit der Printmedien in Abgrenzung zu anderen Medien« erachte der VDZ zwar für wünschenswert. Doch eine Verbandsempfehlung habe er nicht aussprechen können. »Wir haben es den Mitgliedern jedoch freigestellt, sich dem Memorandum anzuschließen.«
Der BDZV hingegen lehnt die [M]-Kennzeichnung bislang als inakzeptabel ab. Angeblich befürchten die Zeitungsverleger, dass eine Vielzahl von Fotos unter die Kennzeichnungspflicht fallen würde, da sehr häufig Details verändert würden, was zu einer Verunsicherung der Leser führen könnte. Außerdem sähen sich die Zeitungen nicht in der Lage, ihren Lesern den Sinn der Kennzeichnung zu erklären.
und tatsächlich wird das ja wirklich ganz schnell sehr philosophisch. eigentlich müsste jedes bild aus einem modernen smartphone heutzutage mit einem [m] gekennzeichnet werden, weil die geräte nach der belichtung heftig am bild rumoptimnieren (HDR, entrauschen, tiefenunschärfe, belichtungs- und farbkorrektur, nachschärfung, siehe auch diesen artikel zu „computational photography“).
wer hätte gedacht, dass uns fotoapparate eines tages vor philosophische dilemmata stellen würden, bzw. dass wir (und die verleger) plötzlich vor ontologischen grundsatzfragen stehen: „was ist ein foto?“
zu einem pragmatischem ansatz konnte man sich bis heute offensichtlich weder in verlegerkreisen, noch in den „wichtigsten“ interessenverbände im bereich der fotografie und des journalismus durchringen. und jetzt steht das problem, wegen KI dringender denn je wieder an der tür.
als ich vor 20 jahren zum ersten mal von diesem memorandum gehört habe, entschloss ich mich manipulierte fotos konsequent in der bildunterschrift mit einem [m] zu kennzeichnen. ganz unphilosophisch, immer dann, wenn ich das bild absichtsvoll manipuliert habe. natürlich habe ich das im laufe der jahre auch wieder vergessen, aber hiermit möchte ich mich selbst daran erinnern, manipulierte bilder (einigermassen) gut sichtbar mit [m] zu kennzeichnen. mit ki bildern sollte das genausoleicht gehen: [ki]
theoretisch wäre so eine kennzeichnung auch perfekt für maschinenlesbares gedöns. json-ld kann das wohl nicht — zeigt zumidnest oberfächliche recherche. lizenzinformationen kann man mit json-ld auszeichnen, hinweise auf ki-generierte inhalte sollen wohl in den IPTC metadaten von fotos untergebracht werden. stand jetzt ist jedenfalls bei chatgpt, dass bilder die es genereriert nicht von chatgpt mit diesen metadaten versehen werden. auch hier sind diejenigen die solche bilder verwenden in der selbstverpflichtung.
nachträglich gesehen ist es auch sehr praktisch, dass ich manipulierte bilder über die jahre nicht nur in der bildunterschrift kennzeichnete, sondern meistens auch so verschlagwortete: [m]
so hab ich heute wieder einige, teils sehr kindische, mainpulationen wiedergefunden.
anus|ˈānəs|
noun Anatomy & Zoology
the opening at the end of the alimentary canal through which solid waste matter leaves the body.
ORIGIN late Middle English : from Latin, originally ‘a ring.’
(New Oxford American Dictionary)
Anus [lat.] m. Gen. - Mz. Ani After
(Knaurs Rechtschreibung)
vor langer zeit, als es noch keine mobiltelefone gab, habe ich regelmässig öffentliche telefonapparate benutzt. münzfernsprecher standen überall rum, aber gerade an viel besuchten orten, zum beispiel bahnhöfen, war es manchmal gar nicht so einfach einen freien apparat zu finden. irgendwann in den neunzigern kamen dann telefonkarten auf. man kaufte sie mit guthaben und steckte sie in öffentliche kartentelefone wo dann das guthaben beim telefonieren reduziert wurde. die kartentelefone sahen etwas moderner als die münzfernsprecher aus und waren rund.
das eigentlich interessante war aber, dass in den ersten jahren sehr wenige menschen telefonkarten hatten, weshalb man an kartentelefonen meistens telefonieren konnte, auch wenn schlangen vor den münzfernsprechern standen. gelegentlich werden early adopter belohnt.
mit json ld, also bestimmte inhalte auf dieser webseite maschinenlesbar auszuspielen, bin ich zwar kein early adopter, aber offensichtlich einer der wenigen adopter.
vor ein paar tagen hab ich erklärt, warum ich die maschinenlesbarkeit meiner website für sinnvoll halte und warum ich das eigentlich nur in zweiter oder dritter linie als optimierung und in erster linie als experiment sehe: zwischenstand search engine experimentation (SEE)
auf gewisse weise ist ein teil des experiments geglückt. dadurch dass ich rezepte auch maschinenlesbar als json-ld ausspiele, hab ich es mit meinem reproduzierten schwarzbrotrezept nach dem plötzblog auf die erste seite, in ein karussel, einer suche nach „schwarzbrot“ und „plötzblog“ geschafft. und das obwohl wirres.net google so egal ist, dass es bei einer solchen suche eigentlich noch nicht mal auf den ersten 30 seiten auftauchen würde.
es scheint einfach mein glück zu sein, dass sehr wenige leute ein plötzblog schwarzbrot rezept mschinenlesbar veröffentlicht haben. noch nicht mal lutz geißler selbst, der betreiber des plötzblog. ein bisschen so, wie früher mit den telefonkarten, wo ich telefonieren konnte, obwohl die telefone überlaufen waren.
ausser google scheinen sich andere suchmaschinen wenig für meine maschinenlesbare rezepte zu interessieren. bing ist zwar sehr grosszügig mit meiner platzierung direkt unter dem plötzblog auf der ersten ergebnisseite, ignoriert aber (noch?) mein json-ld. für den brotdoc, der seine rezepte auch per json-ld ausspielt, stellt es das rezept sehr explizit auf der suchergebnisseite dar.
kagi.com, die kostenpflichtige suchmaschine die john gruber immer wieder empfiehlt, plaziert wirres.net auch sehr weit oben, ignoriert aber auch (noch?) die maschinenlesbare rezept-auszeichnung. dafür phantasiert es aber zwei tracker herbei („Fingerprinting, Google, Email“) die es hier eigentlich nicht gibt, ausser ich habe etwas übersehen (bin dankbar für hinweise).
mein vater war mal arzt und soweit ich mitbekommen habe, auch ein ganz guter arzt. was ich an ihm immer bewundert habe, war die fähigkeit seine grenzen einzuschätzen, bzw. sich und seine fähigkeiten nicht zu überschätzen. oder anders ausgedrückt: er war sich der komplexität von situationen bewusst und zu vorsichtig und erfahren, um zu glauben, alle situationen angemessen einzuschätzen. ich würde gerne behaupten, dass ich diese fähigkeit auch habe. sollte ich sie haben, ist die motivation aber ausschliesslich vorsicht und nicht weisheit. aber vielleicht braucht man gar keine weisheit, um weise zu handeln.
was ich aus dem sokrates spruch: „ich weiss, dass ich nichts weiss“ allerdings immer als maxime für mich selbst abgeleitet habe, ist demut. demut gegenüber der komplexität der welt. und die erfahrung, die man unweigerlich in den jahren sammelt, bestätigt immer wieder: es ist komplizierter als man denkt, auch und gerade wenn’s einfach ist.
dass das mit dem richtig liegen, dem wissen, der wahrheit wirklich komplex und schwirig ist, zeigt veritasium in diesem video. es ist ernüchternd zu sehen, wie falsch wir liegen können und zeigt wie wichtig es ist, seine grenzen zu kennen. als ich das video vor ein paar wochen gesehen habe, hab ich mir diese zitate rausgeschrieben:
If we want to become more accurate, we should capitalize on the wisdom of the crowd by listening more to others. In particular, we should listen to people who disagree with us. Understanding the best arguments of your critics, and understanding what information those who disagree with you have that you lack, is very helpful for making better decisions.
The best-calibrated people aren’t those who know the most; they’re the ones who know what they don’t know. True wisdom lies not in being certain, but in knowing the limits of your own certainty.
p.s.: ich weiss, dass es dunning-kruger-effekt heisst. aber diane-kruger-effekt ist witziger.
eine rede von cory doctorow an der university of washington in der er versucht zu erklären was wir tun können, um die AI bubble zum platzen zu bringen. spoiler:
To pop the bubble, we have to hammer on the forces that created the bubble: the myth that AI can do your job, especially if you get high wages that your boss can claw back; the understanding that growth companies need a succession of ever-more-outlandish bubbles to stay alive; the fact that workers and the public they serve are on one side of this fight, and bosses and their investors are on the other side.
cory doctorow leitet das alles sehr schön her, gibt sich mühe alle zu erklären, weshalb es sich doppelt lohnt die rede nachzulesen. liest sich abgesehen davon auch sehr angenehm, weil er nicht pauschal gegen KI hämmert, sondern sehr überzeugend differenziert. die essenz, warum KI unsere jobs nicht übernehmen kann:
The AI can't do your job, but an AI salesman can convince your boss to fire you and replace you with an AI that can't do your job.
ein weiterer teil seiner herleitung ist die sache mit den centauren:
In automation theory, a "centaur" is a person who is assisted by a machine. You're a human head being carried around on a tireless robot body. Driving a car makes you a centaur, and so does using autocomplete.
And obviously, a reverse centaur is machine head on a human body, a person who is serving as a squishy meat appendage for an uncaring machine.
als zentaur kann man theoretisch und praktisch bessere ergebnisse erreichen als mit AI allein. aber genau das ist eben nicht der inhalt der derzeitigen ai bubble.
The promise of AI – the promise AI companies make to investors – is that there will be AIs that can do your job, and when your boss fires you and replaces you with AI, he will keep half of your salary for himself, and give the other half to the AI company.
That's it.
That's the $13T growth story that MorganStanley is telling. It's why big investors and institutionals are giving AI companies hundreds of billions of dollars.
der andere schlüssel, das verständnis dafür, das auf das wachstum ausgerichtete unternehmen blasen, bubbles produzieren müssen war mir schon klar, aber erst dem lesen von doctorows rede noch klarer:
This is the paradox of the growth stock. While you are growing to domination, the market loves you, but once you achieve dominance, the market lops 75% or more off your value in a single stroke if they don't trust your pricing power.
Which is why growth stock companies are always desperately pumping up one bubble or another, spending billions to hype the pivot to video, or cryptocurrency, or NFTs, or Metaverse, or AI.
aber wie gesagt; lieber selbst lesen als meine plump extrahierten soundbites.
auch das war von anfang an klar, der ganze metaverse-blödsinn war ein versuch von mark zuckerberg seinen investoren einen wachstumsbären aufzubinden. leider war das metaverse-gedöns zu langweilig, um irgendwen hinter dem ofen hervor zu locken.
umso witziger, jetzt, ein paar jahre später, nochmal zu lesen, was mark zuckerberg damals schrieb:
But all of our products, including our apps, now share a new vision: to help bring the metaverse to life. And now we have a name that reflects the breadth of what we do.
From now on, we will be metaverse-first, not Facebook-first. That means that over time you won’t need a Facebook account to use our other services. As our new brand starts showing up in our products, I hope people around the world come to know the Meta brand and the future we stand for.
aber „from now on“ werden erstmal 10 bis 30 prozent der angestellten der meta metaverse-abteilung entlassen.
ein video der corridor crew über „erzwungene perspektive“, die sie für einen der besten spezial-effekte der filmgeschichte halten. teilweise ist die beigeisterung der corridor crew ansteckend, teilweise ist das wieder etwas anstrengend.
mir fiel aber im laufe des videos mal wieder auf, wie wichtig es ist, alles was man weiss zu teilen. zu zeigen, zu erklären wie man es macht — und zwar mit sorgfalt und euphorie. das ist warum das prinzip der sendung mit der maus der beste bildungsmotor ist, der in deutschland jemals erfunden wurde. das ist, warum ich youtube liebe. das ist warum ich die zauberbücher von penn und teller als kind liebte und ihre sendungen als alter mann liebe. anderen zu zeigen wie man zaubert, entzaubert die zauberei nicht, sondern hat nachwuchszauberer zur folge, weckt neugier, öffnet perspektiven.
jedenfalls kann man hier der corridor crew dabei zusehen, wie sie den angeblich grössten kamera-effekt aller zeiten nachbauen.
seth godin erklärt carriage, oder wie ich es übersetzen würde zugang. er empfiehlt netflix nach der fusion mit warner brothers, sich ein paar scheiben von youtube abzuschneiden:
The solution, one that Netflix would probably benefit from, is to offer to adopt more of a YouTube approach to carriage–allow anyone who produces video content to show it on Netflix. Pay them based on views. As we’ve seen with YouTube, creators don’t mind if there’s just one place to be seen, as long as carriage is available fairly.
zugang zum publikum war in der geschichte selten fair oder kostenlos. und auch wenn youtube einem mega-unternehmen gehört, dem man äusserst vorsichtig und kritisch gegenüberstehen sollte, öffnet youtube uns allen, theoretisch, ungeahnte zugangs-potenziale. die hoffnung soetwas föderiert abbilden zu können würde ich (noch) nicht als gescheitert ansehen, aber doch als ein nischenphänomen. ich hab nichts gegen nischen und lebe gerne in nischen, aber vor dem massenpublikum sitzen immer irgendwelche gatekeeper. und die, die im moment dort sitzen, sind zumindest aktuell weniger erstarrt, als die, die bisher dort sassen.
ben thompson sagt im prinzip das gleiche wie seth godin, nur mit sehr viel mehr worten und anderen schwerpunkten. eine interessante beobachtung von ben thompson: netflix kann den wert von inhalten erhöhen, durch seinen (hart erarbeiteten) zugang zu einem globalen publikum. so hat netflix liberty media die formel 1 in den USA vergoldet, mit dem irre erfolgreichen „Formula 1: Drive to Survive“. 2018 hat liberty media die austrahlungsrechte noch verschenkt, jetzt wurden sie an apple verkauft, für jährlich 150 millionen dollar pro jahr.
In fact, this is the most ironic capstone to Netflix’s rise and the misguided chase by studios seeking to replicate their success: the latter thought that content mattered most, but in truth great content — and again, KPop Demon Hunters is legitimately good — needs distribution and “free” access in the most convenient way possible to prove its worth. To put it another way, KPop Demon Hunters is succeeding on its own merits, but those merits only ever had a chance to matter because they were accessible on the largest streaming service.
ich glaube um das jahr 2000 herum habe ich fünf jahre fast nichts anderes gehört als air. moon safari, the virgin suicides, 10.000 hz legend, premiers symptômes rauf und runten, tag für tag. dann 20 jahre lang nicht mehr gehört. und jetzt hab ich das „tiny desk konzert“ von air gesehen und gehört.
erschütternd wie vertraut das alles klingt, wie faszinierend die harmonischen disharmonien, die kleinen melodie-schwenker nach wie vor sind, welche assoziationen und erinnerungen das alles weckt. weil die musik von air immer noch so zugänglich ist, fragte ich mich kurz, ob das vielleicht seicht ist, aber nach kurzem nachdenken entschied ich mich die musik eher wie einen ruhigen see zu sehen von dem man gar nicht weiss, ob er seicht oder tief ist und wo das eigentlich auch egal ist, weil der see auch ohne das wissen um seine beschaffenheit schön ist. (via)
dieser krautsalat ist eins unserer sehr regelmässigen alltagsessen. einfach, lecker und vielleicht sogar gesund. mir ist heute beim testen meiner reparierten suchfunktion aufgefallen, dass ich das rezept noch nicht richtig aufgeschrieben habe. im prinzip schonmal bei ćevapčići mit krautsalat und reis, aber hier jetzt nochmal richtig.
der krautsalat ist nach einem rezept von tim mälzer aus heimat und weil er aus spitzkohl ist, macht er wenig arbeit.
den spitzhohl fein hobeln oder in sehr feine streifen schneiden.
salzen leicht kneten oder einfach nur mischen und zur seite stellen
die zwiebel feinwürfeln und zum spitzkohl geben. aus dem essig, dem öl und dem honig ein dressing mixen. je nachdem wie stark der spitzkohl im ersten schritt gesalzen wurde noch jnapp einen teelöffel salz dazu. es ist immer ein bisschen mehr salz als man denkt, aber es passiert auch schnel, dass man den salat übersalzt.
alles das dressing, den kohl und die zwiebeln mischen und 10 minuten stehen lassen.
die sonne war heute genau so spät dran wie frida und ich für den morgenspaziergang, dafür haben wir neben dem sonnenaufgang auch noch eine weihnachtsmann-scheuche gesehen.
(auch witzig: an diesem tag vor vier jahren, habe ich ein ganz ähnliches bild gepostet.)
heute unter der hinckeldeybrücke das gefühl gehabt, an einer duane hanson ausstellung vorbeizulaufen.
tagesschau.de: Hannah Arendt und der Gehorsam
Gerne wird die Publizistin Hannah Arendt mit dem Satz zitiert, niemand habe das Recht zu gehorchen. Doch bei dieser Aussage fehlen nicht nur zwei Wörter, sondern es fehlt auch der Kontext.
immerhin hat mich der aushang dieses zitats dazu gebracht ein wenig zu „recherchieren“ und dabei diese schöne differenzierung von patrick gensing gefunden zu haben.
und schön zu sehen, dass leute nicht nur auf social media ihre quellen und gelegentlich jeder differenzierung weglassen, sondern auch auf papier oder hinter glas.
ich habe nach langer zeit mal wieder das schwarzbrot mit sonnenblumenkernen nach dem plötzblog gebacken. es besteht nur aus roggen, salz und wasser (und sonnenblumenkernen); roggenkörner, roggenschrot, roggen (vollkorn-) mehl. im originalrezept steht: grober schrot. ich nehme mittelfeinen schrot.
auch wenn es eigentlich noch 1-2 tage im kühlschrank ruhen soll, haben wir 4 stunden nach dem backen (es war noch warm) ein paar scheiben davon zum abend gegessen. schmeckt mit butter allein, aber mit käse noch mehr.
es ist relativ aufwendig, aber nicht schwer herzustellen. mein hauptproblem war: ich hatte keinen sauerteig mehr. das letzte mal backen liegt mehr als 6 monate oder länger zurück. dankenswerterweise hat eine liebe nachbarin mir ein glas von ihrem sauerteig abgegeben.
das originalrezept lässt sich seit dem letzten relaunch des plötzblog nicht mehr ohne weiteres mit rezept-managern wie mealie parsen (obwohl mela es mit „ML“ parsen kann), deshalb schreib ich nochmal (maschinenlesbar/parserfreundlich) auf wie ich es diesmal gebacken habe und endlich auch verwendung für überschüssiges „anstellgut“ gefunden habe.
das schwarzbrot besteht fast nur aus roggenkörnern und -schrot und ganz wenig roggenmehl. trotzdem ist es fluffig und weich. nach dem langen backen bei sehr niedriger temperatur hat es noch eine etwas knusprige kruste. die wird nach ein, zwei tagen im kühlschrank aber auch weich.
weil eine relativ grosse menge anstellgut benötigt wird, zumindest wenn man, wie ich, 2 brote auf einmal macht (120 g), setze ich am vor-vor-abend erstmal das anstellgut an, also 60 g mehl, 60 g wasser und einen guten blub vorhandenen sauerteig. das lasse ich dann 12 oder 24 stunden bei zimmertemperatur reifen.
salz, roggenschrot, wasser und anstellgut zu einem weichen teig vermischen.
12 stunden bei zimmertemperatur reifen lassen (über nacht).
ich werfe die roggenkörner und das wasser einfach in den reiskocher. den sollte man früh genug ausstellen (bei mir, wenn der reiskocher vom kochen zum wärmmodus wechselt). wenn die roggenkörner am topf kleben oder zu trocken sind, einfach ein bisschen wasser nachkippen.
den topf lasse ich mit deckel über nacht (12 stunden) bei zimmertemperatur stehen. wer auf nummer sicher gehen will: frischhaltefolie direkt auf die oberfläche drücken.
sonnenblumenkerne mit wasser übergiessen und mischen (in einer älteren version des plötzblog-rezepts sollte das wasser kochen, in der neuen version soll es 20° C haben. ich nehm weiterhin kochendes wasser).
deckel drauf (ich mische wasser und sonnenblumenkerne in einer „tupper“-dose).
am nächsten tag, bzw. nach 12 stunden wird zuerst der angesäuerte roggenschrot weiterverarbeitet.
den gesäuerten roggenschrot und den weiteren schrot in der küchenmaschine mit dem rühr- oder K-haken, nicht mit dem knethaken, mischen. das soll laut lutz geißler 10 bnis 15 minuten lang passieren, bis „der Teig auf Druck nicht mehr mit Bruch reagiert, sondern sich plastisch verformen lässt“.
danach gebe ich die restlichen zutaten in die rührschüssel und lasse weiter den K-haken oder rührhaken dran, nicht den knethaken, bis alles einen kompakten teig ergibt.
meistens habe ich mir zu viel anstelgut vorbereitet. da dieser sauerteigansatz bei mir zu 50% aus wasser und zu 50% aus mehl besteht, werfe ich die reste einfach zum teig und rechne vom wasser und mehrl entsprechend etwas ab. auch das überflüssige sonnenblumenkerneinweichwasser sollte mach vom hinzugefügten wasser abrechnen. also: alles rein in den teig, aber dafür entsprechend weniger wasser und mehl
den teig 30 minuten bei zimmertemperatur ruhen lassen. ich lasse den teig auf der arbeitsfläche ruhen. es hat sich gezeigt, das es praktisch ist den teig jetzt schon zu einem festen rechteck zu formen, das man im nöchsten arbeitsschritt einfach teilen kann, wenn man zwei brote auf einmal backt.
den ausgeruhten teig forme ich nicht mehr zu einer kugel, sondern befördere ihn gleich in eine gebuttterte backform mit deckel. das hat den vorteil, dass die brote im ofen, bei geschlossenem deckel, schön dämpfen und nicht austrocknen.
den teig drücke ich vorsichtig in der backform fest.
jetzt erstmal 90 minuten ruhen und gehen lassen. meistens geht der teig ⅓ bis ¼ auf, kommt also bei weitem nicht an den deckel.
eine stunde bevor ich die brote in den ofen schiebe, heize ich den ofen auf ca. 200° C vor.
wenn die brote in den ofen kommen, stelle ich gleich auf 160° C. die kastenformen stelle ich auf einen backstein, in unserem ofen hilft das gegen eine zu dunkle brotunterseite.
3 ½ stunden bei 160° C backen. wenn unser ofen das mitmachen würde, würde ich nur auf 150° C gehen und 30 minuten backzeit hinten dranhängen.
schillerbibliothek
es war kühl, vollmond und noch nicht ganz hell. dafür viel beleuchtung. jemand hat vergessen das licht auszumachen.
pete pepers meint diese folge habe ihm biher am besten gefallen. ich glaube mir auch. insbesondere wie der cliffhanger aus der letzten folge aufgelöst wurde war meisterhaft. die auflösung zeigt, welche kraft ehrlichkeit haben kann. wenn gräueltaten einen guten grund haben, verlieren sie nicht ohne weiteres ihren schrecken, aber man kann gegebenenfalls verständnis für sie aufbringen.
wie das alles wieder erzählt wurde, die bilder von einem leergefegten las vegas, die isolation von carol, die gutherzigkeit des leicht affigen diabaté, das war wieder ein grosses vergnügen und die folge wirkte, trotz ihrer 49 minuten länge, gerade mal wie 20 minuten. die detailversessenheit, der liebevolle und sorgfältige figuren-aufbau, die be- und gleichzeitig unberechenbarkeit der handlung, machen diese serie wieder zu sehr grossem kino.
ich frage mich die ganze zeit, was denn passieren würde, wenn die mitglieder des kollektivs wieder, wie sich carol das wünscht, in individuen getrennt werden. erinnern sie sich an das kollektive gedächnis, sehnen sie sich zurück in die geborgenhiet und klarheit des kollektivs? ist die individualisierung, das bewusstsein aller derzeitigen menschen, ihre separation von der welt, etwas das ein mensch, der absolute einheit mit der welt gespürt hat, jemals wieder zurück haben möchte? die verbindung, das joining in pluribus, ist ja effektiv die umkehr des biblischen „sündenfalls“. aus der (selbst-) erkenntnis folgen scham, einsamkeit und das bewusstsein nicht (mehr) eins zu sein.
klar, teil eines absoluten kollektivs zu sein, das sich zu grossen teilen von HDP1 ernährt, ist zwar theoretisch das paradies auf erden, aber praktisch ziemlich mau. weil die serie es bisher geschafft hat alle aufkommenden fragen befriedigenend zu beantworten, bin ich zuversichtlich, dass das auch mit meiner frage geschehen wird, was passiert, wenn die verbindung des kollektivs wieder gelöst werden sollte. und wenn es erst in 3-4 staffeln ist.
nachtrag 06.12.2025:
5 minuten aus der folge auf youtube, john cena erklärt HDP.
ich hab laut meinen messungen in den vergangenen 7 monaten 18 kilo abgenommen. vom 29.07 bis zum 03.10.2025 habe ich semaglutid (ozempic) gespritzt. im schnitt hab ich 2 ½ kilo pro monat abgenommen. heute hab ich zum ersten mal unter 94 kilo gewogen. aus meinem körper ragen knochen, an die ich mich gar nicht mehr erinnere.
ich nehme kaum noch zucker oder süsses zu mir, obwohl ich das nougat aus dem adventskalender, das die beifahrerin nicht mochte, gegessen habe, was mir aber nur halb so gut geschmeckt hat wie die 250 gramm quark, die ich jeden mittag mit einem haufen TK-obst (kalt passierte mango, him- oder blaubeere) mit süssstoff und etwas sahne, milch oder kokosmilch zu mir nehme. ich esse ca. 500 gramm sambal olek pro monat und verzichte eigentlich auf nichts. morgens esse ich nach einer stunde spaziergang nach wie vor deftig, entweder reste vom vorabend, käsebrot, rührei oder salziges müsli (gemüsesalat). abends viel (saisonales) gemüse, aber gerne auch überbacken mit käse, nudeln, pommes oder gerösteter spitzkohl mit humus.
ich esse allerdings mehr oder weniger nur halb so grosse portionen, bzw. eine portion statt zwei, ein käsebrot statt zwei. bier habe ich grösstenteils auf alkoholfrei umgestellt, sonst, wie mein leben lang, wasser aus der leitung und espresso mit kuhmilch, jetzt allerdings ohne zusätzlichen zucker neben dem milchzucker.
die 300,00 € die ich für eine pakung ozempic ausgegeben habe, waren eine gute investition und hätten sich allein durch den weniger gekauften käse bezahlt gemacht, wenn ich nicht so viel mehr TK-obst essen würde, was auch nicht gerade billig ist.
beide sätze sind wahr: ich verzichte auf nichts. weniger essen und den zucker weglassen fühlt sich nicht wie verzicht an.
ich sehe keinen grund warum ich das nicht die nächsten 20 oder 30 jahre so weiter machen sollte.
ich habe vor sechs jahren eine unserer waagen umgebaut, damit sie wifi spricht und die wäägungen an home assistant weitergibt. um die daten an die apple health app weiter zu geben, nutze ich ifttt (home assistant triggert einen ifttt web-hook). das ist ziemlich praktisch. ich wiege mich morgens nach dem aufstehen, nach dem spaziergang und gelegentlich auch tagsüber. apple health macht einen guten job aus den werten glatte kurven zu machen und alles in durchschnittswerte zu verrechnen. aber homeassistant speichert langfriste statistiken auch bereits normalisiert und um an die monatswerte zu kommen, habe ich diese SQL-abfrage gemacht (2008 ist die metadata_id des gewichtssensors).
SELECT
DATE_FORMAT(FROM_UNIXTIME(s.start_ts), '%Y-%m') AS monat,
AVG(COALESCE(s.mean, s.state)) AS durchschnitt
FROM statistics s
WHERE s.metadata_id = 2008
AND COALESCE(s.mean, s.state) IS NOT NULL
AND s.start_ts >= UNIX_TIMESTAMP('2025-01-01 00:00:00')
AND s.start_ts < UNIX_TIMESTAMP('2026-01-01 00:00:00')
GROUP BY monat
ORDER BY monat;
das diagram hab ich dann aus den 12 werten in apple numbers gebaut. um die grafik aus numbers mit transparentem hintergrund rauszubekommen, hab ich die grafik einfach per copy 6 paste in pixelmator kopiert. man kann die numbers datei auch als pdf exportieren und mit pdf2svg (brew install pdf2svg) in ein SVG umwandeln.
wichtig war mir nur, dass das diagram sowohl im dark, als auch im light mode gut aussieht. das klappt sowohl beim svg, als auch dem png. auch wenn die SVG-datei 70 kb kleiner ist, hab ich keine ahnung wie das mit der photoswipe-vergrösserung und im RSS funktioniert, weshalb ich oben das png verwende. (nachtrag: rss-reader scheinen kein problem mit der SVG-darstellung zu haben.)
wenn ich nicht so bequem wäre, hätte ich schon lange eine funktion in kirby implementiert, mit der man bilder „artdirected“ ausgeben kann, je nach dark oder light mode. im prinzip geht das so:
<picture>
<source srcset="western.webp" media="(prefers-color-scheme: dark)" />
<source srcset="eastern.webp" media="(prefers-color-scheme: light)" />
<img src="eastern.webp" />
</picture>
dieser artikel ist ein prototypisches beispiel für meine motiviation ins internet zu schreiben. gestern in der dusche habe ich darüber nachgedacht, wie man wohl transparente diagramme erstellen könnte. geschrieben hab ich den artikel also gar nicht in erster linie um meinen gewichtsverlauf in 2025 darzustellen, sondern um zu testen wie man diagramme am besten im web darstellt, bzw. welche optionen am besten funktionieren. natürlich visualisiere ich auch gerne meine daten, aber im fall meines gewichts visualisiert apple health ja bereits perfekt.
allerdings sieht der screenshot aus apple health eben nur im dark mode gut aus. und es fehlt der semaglutid-balken, den ich mir gestern unter der dusche als interessante visualierung vorstellte.
am ende sieht die apple grafik dann aber doch besser aus, als mein selbstgebasteltes diagram. aber immerhin hab ich unterwegs etwas gelernt und was zum bloggen.
kurz überlegt ob ich den clown mitnehme, dann aber entschieden heute keinen clown zum frühstück zu haben. stattdessen toast.
das, was mir swarm hier als hinweis schickte, ist zwar an trivialität kaum zu überbieten, aber lässt meine philosophischen saiten schwingen. ich bin ja sicher nicht der einzige, der sich fragt:
war ich irgendwo, wenn ich es nicht festgehalten habe?
vielleicht fasziniert mich die nachricht auch so sehr, weil man sich solche trivialitäten („check in where you go so you can look back on where you've been“) gar nicht oft genug vor augen halten kann:
merk dir was, um dich dran zu erinnern.
ich nehme bis zum wochenende schreibaufträge an. was würdest du gerne (mal oder wieder) auf wirres.net lesen?
kommentierte links, kommentare zur weltlage, schmähkritik, aus dem maschinenraum, seo-gedöns, essays (wodrüber?), familienleben, netzpolitik, schwanks von früher, oder einfach weiter so? oder was ganz anderes?
antworten gerne auf bluesky, in den kommentaren oder per mail.
auf der republica hab ich dieses jahr 12 euro für eine scheibe frittiertes pflanzenprotein mit sosse und kalten, durchweichtem brötchen drum rum bezahlt. wirres.net/articles/rp25-burger
weil ich gerade ein paar alte rezensionen von mir durchgegangen bin und (wieder) suchmaschinen-zugänglich gemacht habe, bin ich auch wieder über david foster wallace „schrecklich amüsant“ und meine rezension dazu gestolpert.
ich fand das buch damals (vor 15 jahren) ziemlich amüsant, aber vor allem fand ich, dass es einem langen blogbeitrag ähnelte. weil es 1996 erschien konnte david foster wallace den text noch nicht mit links veröffentlichen und nutzte stattdessen fussnoten. sehr viele. im buch hat er auch sehr viele kluge sachen über werbung gesagt und überhaupt kann ich das buch rundheraus empfehlen.
das mit den fussnoten und der werbe-schelte blieb mir aber gar nicht in erinnerung. nach dem lesen entschied ich mich, niemals an einer kreuzfahrt teilzunehmen. das war das was mir von „schrecklich amüsant“ in erinnerung blieb, dass kreuzfahrten wohl nichts für mich seien.
allerdings hat sich mir irgendwann die gelegenheit für eine kurze kreuzfahrt ergeben, die ich dann auch nach längerem bedenken wahrnahm. manchmal sind selbstgemachte erfahrungen besser als angelesene erfahrungen.
von der kreuzfahrt blieb mir in erinnerung, dass diese schiffe zwar riesig wirken und auch sind, aber nach einer weile aufenthalt darin alles sehr klein und übersichtlich wirkt. das liegt auch daran, dass einem als normalen passagier der zugang zu 80 prozent des schiffes verwehrt bleibt. die öffentlichen räume schlängeln sich über ein paar decks, die unteren decks, der lebensraum der riesigen crew, die kabinen selbst (bis auf eine) sind off-limits. um so faszinierender ist es, wenn man mal einen blick auf die off-limits-bereiche erhascht, zum beispiel bei landgängen, bei denen man auch durch die funktionalen bereiche des schiffs geleitet wird. da sieht man dann plötzlich das rohe schiff, den stahl, den brandschutz ohne plüsch, teppich und deko.
ich war auch überrascht über die ruhe der riesigen maschine. man hört und spürt nichts vom antrieb und auch alle abläufe an bord scheinen in jeder hinsicht reibungslos und vibrationsarm. alles was das schiff eigentlich am laufen hält, die ganze infrastruktur, das uhrwerk, wird ausgeblendet — so dass man nur den plüsch wahrnimmt.
so ein schiff ist das genaue gegenteil einer modernen grossstadt, die ihre innereien, ihre infratstruktur, den lärm in den mittelpunkt stellt. das rohe, raue und ständige knirschen und vibrieren machen städte zu einem feature, kreuzfahrtschiffe optimieren so ein stadtbild im friedrich merz’schen sinne. alles was irritieren könnte, oder empfindsamen, hellhäutigen menschen unbehagen verursachen könnte, wird ausgeblendet. die dunkelhäutigeren menschen sind alle freundlich und servil, alles ist gefedert, kontrolliert und fühlt sich sicher an.
das kann man sich mal angucken und sich von dieser konstruierten welt faszinieren und einlullen lassen. das ist sowohl amüsant als auch interessant, aber nochmal muss ich das nicht machen, in zukunft also auch ohne mich.
ostsee
morgenspaziergang vom wedding zum hauptbahnhof und mit der ubahn zurück, immer der sonne entgegen.
an der invalidenstrasse fragte ich mich, ob die wohl irgendwann in ungültigenstrasse umbenannt wird.














